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soziologie und gesellschaftliche entwicklung (35 mb) - ISF München

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VORWORT<br />

Burkart Lutz<br />

Vor einigen Jahren hat sich mit der Entscheidung der DGS, Soziologentage<br />

in zweijährigem Turnus zu veranstalten, das Prinzip eingespielt, daß Soziologentage<br />

jeweils abwechselnd eindeutig themenzentriert vom Vorstand ausgerichtet<br />

<strong>und</strong> mit wesentlich offenerer Thematik maßgeblich von den Sektionen<br />

gestaltet werden sollen. Nach den themenzentrierten Soziologentagen<br />

von 1979 in Berlin <strong>und</strong> von 1982 in Ba<strong>mb</strong>erg lag es nahe, 1984, wie<br />

vier Jahre zuvor in Bremen, den Sektionen die Hauptverantwortung für die<br />

Organisation des Soziologentags zu übertragen.<br />

Einer nahezu beliebig offenen Themenwahl stand freilich entgegen, daß<br />

die Jahreszahl 1984 mit Konnotationen beladen ist (war), die von der Soziologie<br />

nicht einfach übersehen werden kann.<br />

Angesichts dessen entschloß sich der Vorstand für eine Struktur des<br />

22. Deutschen Soziologentags, die sich an drei Absichten orientierte:<br />

Die eine Absicht bestand darin, die Herausforderung des Orwell-Jahres<br />

aufgreifend, aber sie bewußt in soziologisch bearbeitbare Kategorien übersetzend,<br />

zu fragen, inwieweit Soziologie gegenwärtig in der Lage ist, wichtige<br />

<strong>gesellschaftliche</strong> Entwicklungen genau <strong>und</strong> zuverlässig zu beobachten,<br />

die sie bestimmenden Tendenzen herauszuarbeiten <strong>und</strong> neue Perspektiven<br />

<strong>und</strong> Problemlagen so frühzeitig zu identifizieren, daß sich die <strong>gesellschaftliche</strong><br />

Praxis rechtzeitig auf sie einstellen kann. Hierbei war — sofern angebracht:<br />

durchaus selbstkritisch — zu prüfen, wo angesichts dieser Aufgabe<br />

die Stärken <strong>und</strong> Schwächen des Faches liegen <strong>und</strong> welche Felder <strong>und</strong> Fragen<br />

es in Zukunft vordringlich zu bearbeiten bzw. zu entwickeln gelte.<br />

Die zweite Absicht war, die Sektionen in den Mittelpunkt der Veranstaltungen<br />

zu stellen <strong>und</strong> ihnen Gelegenheit zu geben, sich mit charakteristischen<br />

Leistungen vor der Öffentlichkeit der Soziologie zu präsentieren.<br />

Deshalb hatte der Vorstand schon im Sommer 1983 alle Sektionen aufgefordert,<br />

für sich allein oder in Zusammenarbeit mit anderen Sektionen je<br />

eine Plenarveranstaltung mit anschließenden Arbeitssitzungen zu planen,<br />

in denen gezeigt werden sollte, was aus den spezialisierten Forschungs<strong>und</strong><br />

Diskussionszusammenhängen, die in erster Linie in den Sektionen zu<br />

Hause sind, zum übergreifenden Thema — der Bestimmung von Grenzen<br />

<strong>und</strong> Möglichkeiten retrospektiver <strong>und</strong> prognostischer Erfassung <strong>gesellschaftliche</strong>r<br />

Entwicklung — beigetragen werden kann.<br />

Mit dieser Aufforderung verband der Vorstand eine dritte Absicht: Die<br />

Entwicklung der Soziologie ist gegenwärtig durch eine starke Tendenz zur<br />

Lutz (1984): Soziologie <strong>und</strong> <strong>gesellschaftliche</strong> Entwicklung.<br />

URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-100776

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