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soziologie und gesellschaftliche entwicklung (35 mb) - ISF München

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1. Forschungsfunktion (Gr<strong>und</strong>lagenforschung)<br />

2. Forschungsaufgabe mit dem Ziel der Politikberatung<br />

3. Informations- <strong>und</strong> Dokumentationsfunktion<br />

Die Politikberatungsfunktion des BBF ist im Gesetz nicht expressis verbis<br />

genannt worden (s. unten: Ausbildungsplatzförderungsgesetz). Sie wird<br />

aber in den Erläuterungen des B<strong>und</strong>estags-Ausschusses für Arbeit deutlich<br />

herausgestellt. Als konkrete Forschungsarbeiten im Bereich der Politikberatung<br />

werden aufgeführt:<br />

1. Untersuchungen zur materiellen Vorbereitung der Ausbildungsordnungen,<br />

2. Untersuchungen der Berufsbildungsinstitutionen,<br />

3. Untersuchungen zu bildungsökonomischen Problemen (Kosten-Nutzen-<br />

Analysen) einschließlich der Finanzierungsaspekte der beruflichen Bildung.<br />

Wie bereits erwähnt, lagen die Schwerpunkte der Institutsarbeit aus der<br />

„Gründungszeit" zu Beginn der 70er Jahre in der Erforschung curricularer<br />

Gr<strong>und</strong>satzfragen <strong>und</strong> der Entwicklung von Gr<strong>und</strong>lagen für die Ordnungsarbeit.<br />

Neben diesen, mehr auf mittlere Sicht gerichteten Fördermaßnahmen<br />

der Berufsausbildungsforschung, verlangten die Fraktionen der SPD <strong>und</strong><br />

FDP im Frühsommer 1970 die Einsetzung einer Kommission unabhängiger<br />

Sachverständiger zur Verbesserung der Entscheidungsgr<strong>und</strong>lagen auf<br />

7<br />

dem Gebiet der außerschulischen beruflichen Bildung. Die Kommission,<br />

die unter dem Namen ihres Vorsitzenden, Prof. Dr. F. Edding, bekannt<br />

wurde, nahm ihre Arbeit im April 1971 auf <strong>und</strong> legte ihren Abschlußbericht<br />

Anfang 1974 vor. Die bildungspolitische Bedeutung der Forschungsarbeiten<br />

der Edding-Kommission ist beträchtlich. Es liegen erstmalig repräsentative<br />

Daten über die Kosten der außerschulischen Berufsbildung vor. Es<br />

werden erstmalig ausführliche statistische Qualitätsanalysen durchgeführt.<br />

Die statistischen Daten machen die Reformvorschläge „berechenbar". Seit<br />

Vorliegen des Berichtes verstummen schließlich nicht mehr die Stimmen,<br />

die eine auf alle Betriebe sich erstreckende Umlagefinanzierung der Berufsausbildung<br />

verlangen. So hat erst kürzlich (dpa vom 23.08.1984) der bildungspolitische<br />

Sprecher der CDU/CSU-B<strong>und</strong>estagsfraktion erklärt: „Die<br />

Ausbildungsleistungen der Groß- <strong>und</strong> Mittelbetriebe sind nach wie vor völlig<br />

unbefriedigend. Wenn sich das nicht in Kürze ändert, geraten wir immer<br />

mehr unter politischen Druck, die Ausbildung über eine betriebliche Umlage<br />

zu finanzieren".<br />

Mit diesem Zitat ist der Sprung vom Anfang der 70er Jahre bis zur Gegenwart<br />

zu groß, dennoch für die Dialektik der Problemlage sehr bezeichnend.<br />

Seit Mitte der 70er Jahre gerieten die Qualitätsfragen allmählich in<br />

den Hintergr<strong>und</strong>. Zwar wird die Überarbeitung von Lerninhalten <strong>und</strong> -plänen,<br />

die Durchführung von Modellversuchen für die Erprobung der Umsetzbarkeit<br />

neuer Ausbildungsgänge, -konzeptionen, -methoden bildungs-<br />

Lutz (1984): Soziologie <strong>und</strong> <strong>gesellschaftliche</strong> Entwicklung.<br />

URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-100776

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