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soziologie und gesellschaftliche entwicklung (35 mb) - ISF München

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schen Anforderungen ausgerichtet werden. Es wird versucht, dies dadurch<br />

zu erreichen, daß bei der Einbeziehung eines neuen Jahrganges,<br />

ja bei der Planung jeder einzelnen Befragungswelle der Längsschnittuntersuchungen<br />

auf dem Hintergr<strong>und</strong> der bis dahin erzielten Ergebnisse<br />

überprüft wird, ob <strong>und</strong> inwieweit die Anforderungen von Bildungsplanung<br />

<strong>und</strong> Bildungspolitik besser erfüllt werden können. Dabei ist besonders<br />

hilfreich, daß HIS aufgr<strong>und</strong> seines akkumulierten Datenbestandes<br />

immer häufiger von Bildungsverwaltungen gebeten wird, für die Beantwortung<br />

bzw. Analyse aktueller, meist thematisch begrenzter Fragestellungen<br />

durch Sonderauswertungen entsprechende Informationen<br />

oder Analyseergebnisse bereitzustellen. So bildet sich bei all diesen Untersuchungen<br />

im Laufe der Zeit ein Kernbereich an Fragestellungen<br />

heraus, der sowohl in seinem wissenschaftlichen Erkenntniswert als<br />

auch in seiner bildungspolitischen Notwendigkeit weitgehend unbestritten<br />

ist.<br />

Den bildungspolitischen Anforderungen an derartige Untersuchungen kann<br />

nur entsprochen werden, wenn sich die benötigten Informationen <strong>und</strong> Analyseergebnisse<br />

auf einen möglichst gegenwartsnahen Zeitraum beziehen.<br />

Deshalb sind auch Strategien entwickelt worden, die es ermöglichen, bereits<br />

nach kurzem Bearbeitungszeitraum wesentliche Ergebnisse bereitzustellen.<br />

Bei den Längsschnittuntersuchungen mit Studienberechtigten wird dies<br />

z.B. durch eine stufenweise Aufbereitung der Befragungsergebnisse, der zumeist<br />

großen Stichproben (zwischen 5.000 <strong>und</strong> 20.000 auswertbaren Fällen)<br />

erreicht:<br />

— Zunächst werden durch die Auswertung einer Zufallsstichprobe der beantworteten<br />

Fragebogen kurz nach Abschluß der jeweiligen Erhebung<br />

relativ globale Eckwerte ermittelt <strong>und</strong> veröffentlicht.<br />

— Als nächstes wird ein statistischer Bericht, durch den vor allem Zeitreihen<br />

fortgeschrieben werden, erstellt. Die Daten werden nur kurz kommentiert,<br />

um eher technische Interpretationshilfen zu geben.<br />

— Die dritte Form der Aufbereitung, die den längsten Bearbeitungszeitraum<br />

beansprucht, ist die Analyse der Daten auf bestimmte bildungspolitisch<br />

aktuelle Themen hin, wie z.B. „Ist die Berufsausbildung eine<br />

Alternative zum Studium für Studienberechtigte?".<br />

Auch bei der oben erwähnten zweiten Art von Untersuchungen — Studien<br />

zu Einzelthemen — wird bereits bei der Konzipierung ein enger Bezug zur<br />

aktuellen bildungspolitischen Diskussion hergestellt. So ist bereits 1979<br />

eine Befragung zum Thema „Beschäftigungsprobleme nicht eingestellter<br />

Lehrer" 2 begonnen worden. 1981 wurden die Arbeiten zu einem Projekt<br />

„Attraktivität des Ingenieurstudiums" 3 aufgenommen. Derzeit wird das bereits<br />

erwähnte Projekt zum Thema „Studierfähigkeit" durchgeführt. Diese<br />

Projekte — vor allem das zuletzt genannte — bieten durchaus Ansatzpunkte<br />

für eine systematische Analyse der Funktionen der Hochschule <strong>und</strong> ihrer<br />

Lutz (1984): Soziologie <strong>und</strong> <strong>gesellschaftliche</strong> Entwicklung.<br />

URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-100776

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