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soziologie und gesellschaftliche entwicklung (35 mb) - ISF München

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statt Abbau des Sozialstaates. Langfristig sind Veränderungen der Arbeitsorganisation<br />

gefordert, insbesondere der Arbeitszeitregelungen, die sich<br />

bisher gegen eine familiengerechte Ausgestaltung des Arbeitslebens sperren,<br />

so daß Frauen <strong>und</strong> Männer Erwerbstätigkeit mit Familienaufgaben<br />

verbinden können. Dies wiederum bedingt eine Veränderung der Einstellung<br />

von Männern zum familialen Bereich, sie ist bislang nicht in Sicht.<br />

ANMERKUNGEN<br />

Hilde v. Balluseck war an der Erarbeitung der familiensoziologischen Literatur<br />

der Nachkriegszeit beteiligt. Für Anregungen <strong>und</strong> Kritik des Manuskripts danke ich:<br />

Sabine Gensior, Carol Hagemann-White, Ulrike Helmer, Christel Rammert-Faber,<br />

Margret Steffen, Helgard Ulshoefer, Marianne Weg <strong>und</strong> Christof Wehrsig.<br />

1 Kritisch zur Subsumierung von Familienarbeit unter Selbsthilfe Gross 1982a <strong>und</strong><br />

1984: er möchte Selbsthilfegruppen unterschieden wissen von Selbst-Hilfe als<br />

Eigenverantwortlichkeit im Sinne des bürgerlichen Individualismus. Zu den heterogenen<br />

politischen Zielvorstellungen <strong>und</strong> Erkenntnisinteressen in der Selbsthilfe-Diskussion<br />

vgl. Murswieck 1983, Deimer/Jaufmann/Kistler/Pfaff 1983, Michalsky<br />

1984; zu Selbsthilfe-Projekten der Alternativ-Ökonomie vgl. die empirische<br />

Studie von Berger/Domeyer/F<strong>und</strong>er/Voigt-Weber 1984.<br />

2 Kritisch aus politischer Sicht Martiny 1984 <strong>und</strong> Opielka 1984; aus wissenschaftlicher<br />

Perspektive Hofemann 1982, Windhoff-Héritier 1982, Deimer u.a. 1983,<br />

Beywl/Bro<strong>mb</strong>ach 1984, Bäcker 1979. Befürwortend: Hegner 1982, Gross 1982b.<br />

3 Zur Definition: Unter familialer Ökonomie verstehe ich die Gesamtheit der Leistungen<br />

im Binnen- <strong>und</strong> Außenverhältnis von Wirtschaftseinheiten, deren Vermögensverhältnisse<br />

durch die Eheschließung reguliert sind, d.h. unterschieden nach<br />

Familienstatus <strong>und</strong> Geschlechtszugehörigkeit. Schweitzer unterscheidet zwischen<br />

Hausarbeit im engeren Sinn, als Familientätigkeit (sie schließt dann Kinderversorgung<br />

ein), als Selbstversorgung (sie schließt dann die Herstellung von Lebensmitteln<br />

<strong>und</strong> Gütern ein; vgl. Schweitzer 1981, S. 172 f. Ich fasse diese drei Formen von<br />

Haushaltstätigkeit unter den — vorläufigen — Terminus „Familienarbeit", der<br />

zugleich die unentgeltliche Erwerbsarbeit der Ehefrau im Betrieb des Mannes bzw.<br />

der Familie einschließt (mithelfende bzw. mitarbeitende Angehörige). Anders als<br />

Hegner 1982, der zwischen familialen <strong>und</strong> ökonomischen Haushaltstätigkeiten<br />

unterscheidet <strong>und</strong> diese aufschlüsselt nach den Aktivitätsformen Arbeiten, Herstellen,<br />

Handeln <strong>und</strong> der keine geschlechtsspezifische Zuordnung vornimmt, wird<br />

hier versucht, Familien- oder Haushaltsaktivitäten im Rahmen gcschlechtssezifischer<br />

Zuweisungen zu identifizieren.<br />

4 Zuletzt in: Das Parlament <strong>35</strong>/36 (1984), bes. S. 10 <strong>und</strong> 19 zum Problem der<br />

Festellung des materiellen Werts der Hausfrauentätigkeit.<br />

5 Diskussionsbeitrag anläßlich der Tagung „Wie männlich ist die Wissenschaft?",<br />

Zentrum für interdisziplinäre Forschung, Universität Bielefeld, 13.-15.12.1984.<br />

6 So die Frage nach dem Prinzip der Reziprozität im Familienverband: welche<br />

Bindungen werden durch unentgeltliche Arbeit geschaffen, die entgeltliche Arbeit<br />

nicht hervorbringt? Wie ist unter diesem Gesichtspunkt die Verknüpfung der<br />

monetären (Markt-)Ökonomie mit der nicht-monetären (Familien-)Ökonomie zu<br />

Lutz (1984): Soziologie <strong>und</strong> <strong>gesellschaftliche</strong> Entwicklung.<br />

URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-100776

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