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soziologie und gesellschaftliche entwicklung (35 mb) - ISF München

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Kommentare zum Beitrag von<br />

Kern, Schumann<br />

EINIGE KRITISCHE ÜBERLEGUNGEN ZUM ENDE DER ARBEITS­<br />

TEILUNG<br />

Klaus Düll<br />

Horst Kern hat die tragenden Gedankengänge der Konzeption einer „Neoindustrialisierung"<br />

so brillant vorgetragen, daß der Korreferent vor der unbequemen<br />

Wahl steht, die Rolle des Claqueurs oder die des notorischen<br />

Nörglers zu übernehmen. Als Ausweg bietet sich wohl nur die Flucht nach<br />

vorn: Ich will versuchen, die Gedanken, die mir bei der Lektüre des Referatstextes<br />

<strong>und</strong> des neuen Buches durch den Kopf geschossen sind (<strong>und</strong> die<br />

auch in den Diskussionen mit Norbert Altmann, Günter Bechtle <strong>und</strong> anderen<br />

Kollegen aus dem <strong>ISF</strong> auftauchten), zu einer immanenten Kritik zu verdichten<br />

<strong>und</strong> auf ihrer Basis einige Gegenthesen aufzustellen.<br />

Mit diesen Gegenthesen will ich nicht das Verdienst schmälern, das<br />

Horst Kern <strong>und</strong> Michael Schumann für das spannende Unternehmen zukommt,<br />

mit den Methoden einer Follow-Up-Studie zu prognostischen Aussagen<br />

über die Entwicklung kapitalistischer Rationalisierung vorzustoßen<br />

<strong>und</strong> in ihrem Lichte bisherige — <strong>und</strong> vor allem auch eigene — industriesoziologische<br />

Ergebnisse zu überprüfen <strong>und</strong> zu revidieren. Wenn ich in den folgenden<br />

Thesen einige ihrer Argumente <strong>und</strong> Schlußfolgerungen in Zweifel<br />

ziehe, so geschieht dies vor allem deshalb, weil ich diesen eine zentrale Bedeutung<br />

für die Diskussion um eine prognose-orientierte <strong>und</strong> prognosefähige<br />

Industrie<strong>soziologie</strong> zumesse. Ich will meine Thesen auf die drei folgenden<br />

Fragen konzentrieren:<br />

1. Reichen die von Kern/Schumann vorgetragenen Ergebnisse <strong>und</strong> Argumente<br />

aus, um die weitreichende These eines arbeitspolitischen Paradigmenwechsels<br />

im Rahmen kapitalistischer Rationalisierung zu stützen?<br />

2. Berechtigen die von Kern/Schumann vorgestellten Bef<strong>und</strong>e dazu, in<br />

neuen Produktionskonzepten Ansatzpunkte einer konsistenten <strong>und</strong> verall-<br />

Lutz (1984): Soziologie <strong>und</strong> <strong>gesellschaftliche</strong> Entwicklung.<br />

URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-100776

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