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Lehrplan für die bayerische Hauptschule - Didaktik der Informatik

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sollen Verständnis <strong>für</strong> das Fremde, Aufgeschlossenheit <strong>für</strong> muslimische Mitmenschen und in <strong>der</strong> Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />

mit dem Islam auch ein besseres Verstehen christlichen Glaubens gewinnen<br />

können. Dabei kommt es darauf an, den Islam möglichst so darzustellen, wie er dem Verständnis von<br />

Muslimen selbst entspricht, so dass <strong>die</strong> Schüler Vorurteile abbauen und Möglichkeiten eines toleranten<br />

und friedlichen Miteinan<strong>der</strong>s entwickeln können.<br />

7.4.1 Muslime leben bei uns - ihr Glaube zeigt sich im Alltag<br />

- Erfahrungen, Meinungen und Einstellungen <strong>der</strong> Schüler zum Islam (vgl. dazu sichtbare Merkmale in<br />

Kleidung, Essen, Erziehung; Rollenverständnis von Mann und Frau)<br />

- "Islam" als unbedingte Hingabe an Gott; Ausprägungen <strong>die</strong>ser Hingabe in den fünf Grundpflichten<br />

("Säulen"), <strong>die</strong> das Leben des Muslims begleiten und gestalten; <strong>der</strong>en Bedeutung <strong>für</strong> Selbstverständnis<br />

und weltweites Zusammengehörigkeitsbewusstsein von Muslimen; Leben nach dem Koran; wichtige<br />

Feste und Feiern (Fest des Fastenbrechens, Opferfest)<br />

7.4.2 Islam und Christentum - Verwandtes und Unterscheidendes<br />

- Koran als Offenbarung Gottes, Mohammed als Gesandter Gottes, religiöser und politischer Führer;<br />

Christus als Offenbarung Gottes (Joh 1,14) 6 5.2, 6.2<br />

- "Abrahamitische Tradition" (Abraham - Hagar - Ismael); Verhältnis von Muslimen zu Juden und<br />

Christen als "Schriftbesitzern"<br />

- Verständnis des einen Gottes: Islam - Gott, <strong>der</strong> als Allmächtiger und Barmherziger erhaben ist; Christentum<br />

- Gott, <strong>der</strong> als Allmächtiger und Gnädiger in Jesus Christus leidet<br />

- ggf. Bedeutung von Moschee und Kirche <strong>für</strong> <strong>die</strong> jeweilige Glaubensgemeinschaft (evtl. Besuch)<br />

7.4.3 Muslime und Christen - einan<strong>der</strong> begegnen, miteinan<strong>der</strong> leben<br />

- Beispiele <strong>für</strong> gegenseitige Verletzungen (z. B. Kreuzzüge, Eroberungen) und <strong>für</strong> gelungenes Zusammenleben<br />

(z. B. Wissenschaft und Kultur) in <strong>der</strong> Vergangenheit (Einflüsse auf das Abendland) und<br />

im Erfahrungsbereich <strong>der</strong> Schüler: Schule, Nachbarschaft und Gemeinde, bei Schul- o<strong>der</strong> Straßenfesten<br />

u. ä.<br />

- miteinan<strong>der</strong> leben - einan<strong>der</strong> achten (z. B. konkrete Begegnungsmöglichkeiten; ggf. Projekt)<br />

Aus dem Wahlpflichtangebot u 7.5 und u 7.6 ist ein Themenbereich zu behandeln.<br />

u 7.5 Was wir zum Leben brauchen - Umgang mit Eigentum<br />

Die Einstellung von Schülern zum Eigentum orientiert sich weitgehend am Verhalten <strong>der</strong> Erwachsenenwelt.<br />

Wenn sie dort sehen, wie oft "Haben" wichtiger ist als "Sein", wie besitzbedingtes Sozialprestige<br />

vor Menschenfreundlichkeit rangiert und <strong>für</strong> <strong>die</strong> Nöte <strong>der</strong> Mitmenschen blind macht, dann kann ein von<br />

Nächstenliebe bestimmter Umgang mit Eigentum nur einleuchten, wenn das Klima von Unterricht und<br />

Schule ein nicht konsumgesteuertes Leben anziehend zu machen versteht.<br />

Im Religionsunterricht sollen <strong>die</strong> Schüler Eigentum als eine Gabe Gottes verstehen lernen, <strong>der</strong>en Gebrauch<br />

im Zeichen von Selbstentfaltung und Dank, von Verantwortung und Sorge <strong>für</strong> <strong>die</strong> Nächsten und<br />

das Gemeinwohl steht. Sie können eine Ahnung davon bekommen, dass <strong>die</strong> Bereitschaft zum Verzichten<br />

ein Ausdruck <strong>der</strong> Freiheit eines Christenmenschen ist.<br />

7.5.1 Eigentum <strong>die</strong>nt zum Leben<br />

- Besitz bzw. ein Einkommen sichert Grundbedürfnisse wie Nahrung, Kleidung, Wohnung.<br />

- Persönliches Eigentum för<strong>der</strong>t <strong>die</strong> Unabhängigkeit und <strong>die</strong> Möglichkeit zu planen 6 Al 7.2.3<br />

- Eigentum ermöglicht <strong>die</strong> Entfaltung <strong>der</strong> Person (z. B. Hobby, Freizeitgestaltung)<br />

7.5.2 Menschen gefährden Eigentum - Eigentum gefährdet Menschlichkeit<br />

- Diebstahl nimmt uns bzw. den an<strong>der</strong>en Lebensmöglichkeiten, er zerstört das Vertrauen zwischen<br />

Menschen<br />

- Das Streben, immer mehr haben zu wollen (Geiz, Neid, Egoismus, Rücksichtslosigkeit ...) zerstört <strong>die</strong><br />

eigene Menschlichkeit; <strong>die</strong> "Gütergemeinschaft" <strong>der</strong> Urgemeinde (Apg 4,32-35) als Anfrage an unseren<br />

Umgang mit Eigentum<br />

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