Lehrplan für die bayerische Hauptschule - Didaktik der Informatik
Lehrplan für die bayerische Hauptschule - Didaktik der Informatik
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fertigter Teppiche, Perlenstoffe, Ikats o<strong>der</strong> Batiken. Unter dem Motto "Alte Klei<strong>der</strong> neu entdeckt" tauschen<br />
sie ihre Erfahrungen mit abgelegten Kleidungsstücken und <strong>der</strong>en Verbleib aus und suchen nach<br />
angemessenen Verwendungsmöglichkeiten <strong>für</strong> gebrauchte Textilien im Zusammenhang mit <strong>der</strong>en Erhaltungszustand.<br />
Durch <strong>die</strong> Wie<strong>der</strong>verwendung alter Textilien werden <strong>die</strong> Schüler mit praktischen Handlungsalternativen<br />
im Bereich des Textilkonsums vertraut.<br />
Möglichkeiten und Grenzen des computergestützten Musterentwurfs sowie <strong>der</strong> Schnittgewinnung und -<br />
abwandlung erfahren <strong>die</strong> Schüler durch Experimentieren. Bei <strong>der</strong> Erkundung eines mo<strong>der</strong>nen Betriebs<br />
<strong>der</strong> Textilbranche wird ihnen <strong>die</strong> Bedeutung ihrer Kenntnisse und Erfahrungen im Umgang mit dem<br />
Computer bewusst.<br />
9.6.1 Bilden und Gestalten textiler Flächen durch ein ausgewähltes Verfahren, z. B. Perlenstoffe,<br />
Florstoffe, Ikat, Batik<br />
- Ikat, Batik, Perlen- o<strong>der</strong> Florstoffe als typische und tra<strong>die</strong>rte Objekte textiler Alltagskultur vieler<br />
Völker; <strong>die</strong> soziokulturelle Bedeutung bestimmter Techniken, <strong>die</strong> Muster und Farben in den<br />
Herkunfts- und Verbreitungslän<strong>der</strong>n kennen lernen<br />
- ausgewählte Verfahren <strong>der</strong> Flächenglie<strong>der</strong>ung vor o<strong>der</strong> während <strong>der</strong> Flächenbildung werkgerecht<br />
ausführen<br />
- Beson<strong>der</strong>heiten <strong>der</strong> Schnittform und den kontinuierlichen Verlauf von Musterungen über Nahtstellen<br />
hinweg erkennen sowie das Wissen über <strong>die</strong> Farbwirkungen und Farbfolgen zur individuellen Gestaltung<br />
textiler Objekte und zu <strong>der</strong>en Abstimmung auf das geplante Umfeld verwenden<br />
- grundlegende Kenntnisse und Fertigkeiten in Werktechnik und -gestaltung als Voraussetzungen <strong>für</strong><br />
den Computereinsatz gewinnen; rasche Darstellung von Formen, Farben und <strong>der</strong>en Anordnung zur<br />
Einschätzung <strong>der</strong> Gestaltungswirkung als zeit- und materialsparende Entwurfsgrundlage erfahren<br />
- beim Computereinsatz <strong>die</strong> Grenzen <strong>der</strong> Darstellungsmöglichkeit textiler Strukturen und Farbwirkungen<br />
sowie <strong>die</strong> Einfügung in das geplante Umfeld feststellen<br />
- individuelle handwerkliche Fertigkeiten und schöpferische Fähigkeiten als Voraussetzungen gestalterischen<br />
Gelingens einsehen und pflegen<br />
9.6.2 Gestalten textiler Objekte durch Än<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Umarbeiten<br />
- abgelegte Kleidungsstücke, Textilreste und -zutaten ausfindig machen und zu harmonischen Objekten<br />
mit neuem Ausdrucksgehalt zusammenstellen<br />
- Än<strong>der</strong>n von Textilien durch Verkleinern, Vergrößern, Umarbeiten o<strong>der</strong> Kombinieren mit an<strong>der</strong>en<br />
Zutaten<br />
- ggf. computergestützte Entwicklung und Abwandlung einfacher Schnitte sowie sachgerechte und<br />
rationelle Schnittverteilung und Stoffberechnung <strong>für</strong> Gewebe in genormten Breiten<br />
9.7 Textilkonsum und Umwelt (evtl. zusammen mit 9.6)<br />
Durch <strong>die</strong> Gegenüberstellung historischer und aktueller Textilobjekte und <strong>die</strong> Reflexion über <strong>der</strong>en Bedeutung<br />
wird den Schülern <strong>der</strong> Wertwandel und -verlust von Textilien verdeutlicht. Aus eigener Erfahrung<br />
berichten sie über textile Fehlkäufe, besprechen <strong>die</strong> Folgen, erhalten Einblick in Statistiken über den<br />
Textilverbrauch in Deutschland und Europa und leiten Kriterien <strong>für</strong> individuelles Handeln in sozialer<br />
Verantwortung ab. Aus <strong>der</strong> praktischen Erfahrung bei <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>verwendung gebrauchter Textilen<br />
schließen <strong>die</strong> Schüler auf beson<strong>der</strong>e Qualitätsanfor<strong>der</strong>ungen beim Neukauf und können damit <strong>der</strong> Wegwerfmentalität<br />
entgegenwirken. 6 D 9.1.1, M 9.5.2<br />
- Zusammenhänge zwischen persönlichen Entscheidungen und <strong>der</strong>en Auswirkungen auf Umwelt, Sozialstrukturen<br />
(z. B. in Billiglohnlän<strong>der</strong>n, Kin<strong>der</strong>arbeit) und Werthaltungen herausfinden 6 KR 9.1.2,<br />
EvR 9.5.1, Eth 9.3.1<br />
- ästhetische, wirtschaftliche und ökologische Folgen eines unreflektierten Textilkonsums<br />
- ressourcenschonende Gewinnung und Herstellung, hohe Gebrauchstauglichkeit und lange Gebrauchsdauer<br />
als wünschenswerte Kriterien <strong>für</strong> das eigene Handeln feststellen; sich ggf. ehrenamtlich an <strong>der</strong><br />
Sammlung und Aufbereitung gebrauchter Textilien beteiligen und <strong>die</strong>se einer sinnvollen Weiterverwendung<br />
zuführen 6 HsB 9.1<br />
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