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Lehrplan für die bayerische Hauptschule - Didaktik der Informatik

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Aus dem Wahlpflichtangebot u9.5 und u9.6 ist ein Themenbereich zu behandeln.<br />

u9.5 Arm und Reich - Gerechtigkeit in <strong>der</strong> Einen Welt 6 G/Sk/Ek 9.5<br />

Die Schüler wissen zwar, dass in unserer Welt <strong>die</strong> Lebenschancen ungleich verteilt sind und dass <strong>die</strong><br />

Industrienationen auf Kosten <strong>der</strong> sogenannten "Dritten Welt" leben, ihr Handeln ist aber selten davon<br />

bestimmt. Indem sie das Eintreten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Armen als Grundzug <strong>der</strong> biblischen Botschaft begreifen, sollen<br />

sie auch unsere Verantwortung <strong>für</strong> das gemeinsame Überleben in <strong>der</strong> Einen Welt entdecken und wahrnehmen.<br />

Aus <strong>die</strong>ser Einsicht können erste Schritte auf Wegen zu einem verän<strong>der</strong>ten Lebensstil "in Gerechtigkeit"<br />

entwickelt werden.<br />

9.5.1 Arm und Reich - Ungerechtigkeiten in unserer Welt 6 Eth 9.3.3<br />

- Gesichter des Reichtums, <strong>der</strong> Armut (offen/versteckt) bei uns (z. B. Ernährung, Bildung, Arbeit); das<br />

Leben <strong>der</strong> Reichen auf Kosten <strong>der</strong> Armen (innerhalb unserer Gesellschaft; Verhältnis reiche Län<strong>der</strong> -<br />

arme Län<strong>der</strong>) / Diskussion <strong>der</strong> Frage: Was ist gerechter Reichtum? 6 WTG 9.7<br />

- unser Reichtum (z. B. sich vieles leisten können, hoher Standard in <strong>der</strong> Grundversorgung, Bildung)<br />

und unser Umgang damit (z. B. Anspruchsdenken, Konsum, Gedankenlosigkeit); dazu als Anfrage an<br />

unseren Lebensstil: "Reicher Kornbauer" (Lk 12,15-20) o<strong>der</strong> "Vom Schätzesammeln und Sorgen"<br />

(Mt 6,19-21)<br />

9.5.2 Amos - gegen Ungerechtigkeit angehen<br />

- Amos - Prophet zwischen Gerichtsandrohung und Ruf zur Umkehr (Am 1,1f.)<br />

- Ungerechtigkeit erkennen und nicht hinnehmen (Am 2,6-8; 3,7f.)<br />

- Ungerechtigkeit beim Namen nennen (Am 5, 11f.; 8, 4-8a)<br />

- Ungerechtigkeit zu än<strong>der</strong>n versuchen in <strong>der</strong> Hoffnung auf Gott (Am 5, 14f.; 9, 8 - 11)<br />

9.5.3 "Eine Welt" - Wege zur Gerechtigkeit 6 KR 9.3.2<br />

- eine örtliche o<strong>der</strong> regionale Initiative (z. B. Eine-Welt-Laden, Brot <strong>für</strong> <strong>die</strong> Welt, Misereor o<strong>der</strong> aus<br />

dem Bereich <strong>der</strong> Mission) als Beispiel da<strong>für</strong>, wie bewusstes Handeln und Teilen ein gemeinsames<br />

Überleben in Gerechtigkeit sichern kann; dazu Mt 25, 34b-40 als Maßgabe <strong>für</strong> Christen<br />

- Klassenprojekte, z. B. Eine-Welt-Tage, Kaffee-Aktion, Bananen-Aktion<br />

u9.6 Frauen, <strong>die</strong> sich trauen - Glaube überwindet Grenzen<br />

Überkommene Strukturen bilden ebenso wie eigene Gewohnheiten ein Geflecht von Grenzen, das zu<br />

überwinden <strong>für</strong> Jugendliche eine Herausfor<strong>der</strong>ung darstellt. Entgegen den gewohnten, an Männern orientierten<br />

Überlieferungsmustern soll hier an Frauen aus verschiedenen Zeiten und Lebensbereichen gezeigt<br />

werden, wie aus dem Glauben heraus Grenzen überwunden werden können.<br />

Aufgrund <strong>die</strong>ser Erkenntnis sollen <strong>die</strong> Schüler dazu gelangen, über ihr Rollenverhalten, über Chancengleichheit<br />

sowie über das Verhältnis von Mann und Frau in <strong>der</strong> Gesellschaft nachzudenken.<br />

9.6.1 Leben in Grenzen?<br />

- Schranken und Grenzen, <strong>die</strong> uns gesetzt sind, von uns selbst, von an<strong>der</strong>en: Gewohnheiten (Bequemlichkeiten,<br />

Scheu vor Risiken) o<strong>der</strong> Rollenzuweisungen, <strong>die</strong> uns hin<strong>der</strong>n, aus vordefinierten Geschlechterrollen<br />

auszubrechen und uns zu entfalten 6 Al 9.1.5<br />

- Hemmnisse <strong>für</strong> <strong>die</strong> Entfaltung von Frauen in Bibel und Geschichte (Patriarchalismus)<br />

9.6.2 Wege ins Leben - Frauen gehen ihren Weg<br />

- "Das Leben selbst in <strong>die</strong> Hand nehmen" - Rut: Gewohntes verlassen, Neues wagen (das Buch Rut in<br />

Auszügen)<br />

- "Das Leben än<strong>der</strong>n" - Maria Magdalena: sich anvertrauen, "heil" werden, nachfolgen (Lk 8,1f.), in<br />

Schwierigkeiten treu bleiben (Mk 15,40, Joh 20,1), Zeugnis geben (Joh 20,18)<br />

- "Sich <strong>für</strong> das Leben einsetzen" - eine Gestalt <strong>der</strong> Kirchengeschichte, z. B. Elisabeth von Thüringen,<br />

Caritas Pirckheimer, Elisabeth Fry: Nöte erkennen, Maßnahmen ergreifen, Wi<strong>der</strong>ständen trotzen,<br />

Ziele erreichen<br />

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