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Lehrplan für die bayerische Hauptschule - Didaktik der Informatik

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- konkrete diakonische Möglichkeiten von Jugendlichen (z. B. kleine Hilfs<strong>die</strong>nste im Alltag; Umgang<br />

mit Behin<strong>der</strong>ten), ggf. im Rahmen einer Aktion (z. B. Besuchs- und Helfer<strong>die</strong>nste, Sammlungen) als<br />

Ausdruck <strong>der</strong> Erkenntnis: "Auch wir sind Kirche".<br />

u8.6 Die Macht des Wortes - verantwortlich reden<br />

Worte haben Wirkungen - im Guten wie im Bösen; deshalb ist es wichtig, dass Schüler da<strong>für</strong> sensibel<br />

werden, welche Folgen ihr Reden haben kann. Sie sollen erkennen, dass vertrauensvolles und verlässliches<br />

Zusammenleben von Menschen auf Wahrheit angewiesen ist, jedoch von Lüge zerstört wird. Sie<br />

nehmen wahr, was es in unterschiedlichen Situationen jeweils heißt, verantwortlich <strong>die</strong> Wahrheit zu<br />

sagen. Im Sinn <strong>der</strong> Nächstenliebe sollen sie bereit werden, nicht nur ihr Verhalten, son<strong>der</strong>n auch ihr<br />

Reden mit dem Nächsten und über ihn an dem zu orientieren, was <strong>für</strong> <strong>die</strong>sen gut ist.<br />

8.6.1 Worte wirken<br />

- Erfahrungen <strong>der</strong> Schüler mit <strong>der</strong> Wirkung von Worten (dazu auch Sprichwörter und Redensarten):<br />

Worte trösten, ermutigen, schaffen Vertrauen; Worte schaden, entmutigen, verletzen, zerstören Gemeinschaft<br />

- Wahres reden för<strong>der</strong>t das Zusammenleben in Familie, Freundschaft, Schule, Gesellschaft (Verlässlichkeit<br />

von Zusagen, Verabredungen usw.; wechselseitige Glaubwürdigkeit)<br />

- Unwahres Reden gefährdet und zerstört das Zusammenleben (Lüge und Verrat untergraben Vertrauen;<br />

Beleidigung und Verleumdung verletzen o<strong>der</strong> trennen; "Notlüge" und Halbwahrheiten verunsichern;<br />

Sensationsberichterstattung stützt Vorurteile)<br />

8.6.2 Schwierigkeiten beim verantwortlichen Umgang mit dem Wort 6 G/Sk/Ek 8.4.3<br />

- Einstellungen und Verhaltensweisen, <strong>die</strong> för<strong>der</strong>lich o<strong>der</strong> hin<strong>der</strong>lich sind, <strong>die</strong> Wahrheit zu sagen: zuhören;<br />

spüren, was an<strong>der</strong>e an Wahrheit vertragen; Mut zum offenen Wort; im rechten Moment<br />

schweigen o<strong>der</strong>: Angst, Feigheit, Trägheit; rasches Urteilen; nur an sich denken; angeben<br />

- Schwierigkeiten mit <strong>der</strong> Wahrheit: Situationen und Probleme wie zu wenig Bescheid wissen, echte<br />

Loyalitäts- und Interessenkonflikte, Rücksicht auf Schwächere, Wahrung von Geheimnissen (etwa<br />

Beichtverschwiegenheit), Vertrauensschutz, Schutz <strong>der</strong> Privatsphäre<br />

8.6.3 Verantwortlich reden lernen<br />

- Gottes Liebe zum Menschen und Nächstenliebe als Maßstab unseres Redens zum an<strong>der</strong>en und über<br />

ihn, dazu Luthers Auslegung zum 8. Gebot sowie Eph. 4,25; Vergebung als Neubeginn<br />

- Regeln <strong>für</strong> verantwortliches Reden: Informationen beschaffen; bedenken, zu wem, in welcher Situation<br />

geredet wird; abwägen, welche Folgen entstehen können; helfen, nicht schaden wollen 6 D 8.1.1<br />

u8.7 Gott for<strong>der</strong>t Menschen heraus - Propheten, ihre Botschaft, ihre Hörer<br />

Unheilsankündigungen begegnen Schülern heute als Zukunftsszenarien, <strong>die</strong> den Untergang voraussagen,<br />

wenn nicht im Umweltverhalten, bei <strong>der</strong> Bevölkerungsvermehrung, in <strong>der</strong> globalen Verteilung sozialer<br />

Chancen radikale Wandlungen erfolgen. Die Schüler sollen erkennen, dass den biblischen Propheten<br />

solcher Ruf zu verantwortlichem Handeln nahe steht, dass jedoch hinter ihrem scharfen Blick <strong>für</strong> Unrecht<br />

und ihrer wachen Hoffnung nicht Angst steht, son<strong>der</strong>n <strong>die</strong> Überzeugung: Gott liebt seine Menschen und<br />

will sie darum auf den rechten Weg bringen. Auch <strong>für</strong> ihr eigenes Leben können <strong>die</strong> Schüler am Geschick<br />

von Jeremia o<strong>der</strong> Jona wahrnehmen, wie das Ausrichten des Gotteswortes - mit seiner Kritik an falschen<br />

Wegen - Einsamkeit und Zweifel, aber auch Ermutigung und Hoffnung erleben lässt.<br />

8.7.1 Gottes Herausfor<strong>der</strong>ung an Menschen<br />

- "Von Imperativen umstellt" - Erfahrungen <strong>der</strong> Schüler bei <strong>der</strong> For<strong>der</strong>ung, mit sich und <strong>der</strong> Welt zurechtzukommen<br />

(Fatalismus, Ignorieren, falsche Sicherheiten o. Ä.)<br />

- Gott will, dass wir verantwortlich handeln: Eine Überfor<strong>der</strong>ung? - Können, sollen, wollen wir das?<br />

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