Lehrplan für die bayerische Hauptschule - Didaktik der Informatik
Lehrplan für die bayerische Hauptschule - Didaktik der Informatik
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stände, erkunden einen Holz verarbeitenden Handwerksbetrieb und schulen ihr Empfinden <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gestaltqualität<br />
funktionaler Objekte. Sie erhalten Anregungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> eigene Objektgestaltung und evtl. <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Berufsfindung. 6 GtB 10.2<br />
- Holzart gesundheitsbewusst und zweckentsprechend auswählen; materialspezifische Eigenschaften<br />
und Strukturen bei <strong>der</strong> Gegenstandsplanung berücksichtigen<br />
- technikentsprechende Werkzeuge und zulässige elektrische Maschinen sicherheitsbewusst handhaben<br />
- einfache Holzverbindungen (z. B. Schlitz und Zapfen, einfache Zinkungen), Oberflächengestaltungen<br />
und -behandlungen werkgerecht ausführen<br />
Zur Wahl:<br />
- Betonung <strong>der</strong> Holzstruktur durch Abflammen, Bürsten o<strong>der</strong> Sandstrahlen<br />
- Glie<strong>der</strong>n von Flächen und Formen mit den Gestaltungselementen Punkt und Linie in <strong>der</strong> Brenntechnik<br />
- farbige und strukturelle Gestaltung <strong>der</strong> Oberflächen durch Kleistertechnik<br />
- Intarsieren mit an<strong>der</strong>en Materialstrukturen/-texturen (z. B. Holzfurnieren, Stroh, Gräsern)<br />
- reliefartige Gestaltung durch Kerbschnitzerei mit scharfkantiger geometrischer Formensprache und<br />
entsprechen<strong>der</strong> Licht- und Schattenwirkung; Rillenschnitt und Dreischnitt als Stilelemente zur rhythmischen<br />
o<strong>der</strong> ornamentalen Glie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Flächen einsetzen; ggf. Weiterentwicklung <strong>der</strong> Dekortechnik<br />
durch Einbindung des Stilmittels Farbe<br />
- gestalterische Beson<strong>der</strong>heiten <strong>der</strong> gewählten Dekortechnik bei Gebrauchsobjekten o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Architektur<br />
erkunden<br />
u10.3 Plastisches Gestalten mit festen, formbaren o<strong>der</strong> gießfähigen Materialien (wahlweise mit<br />
Ton, Stein o<strong>der</strong> Gips)<br />
Die Schüler sollen ihre Gestaltungserfahrungen im plastischen Bereich erweitern. Zur Wahl stehen ihnen<br />
dabei Materialien mit unterschiedlicher struktureller Beschaffenheit, <strong>die</strong> entsprechenden Werkverfahren,<br />
<strong>die</strong> Formkategorien des Plastischen sowie individuelle Gestaltungsaufgaben. Sie haben so Gelegenheit,<br />
z. B. <strong>die</strong> Töpferscheibe als eines <strong>der</strong> ersten mechanischen Arbeitsgeräte des Menschen kennen zu lernen,<br />
und erfahren, dass beim Freidrehen von Gefäßen ein Höchstmaß an Konzentration und Ausdauer erfor<strong>der</strong>lich<br />
ist. Bei <strong>der</strong> Herstellung und Verwendung von Gussformen aus Gips erlernen <strong>die</strong> Schüler <strong>die</strong><br />
Mehrfachfertigung von Hohlformen aus Ton durch das gusskeramische Prinzip <strong>der</strong> Schichtbildung und<br />
erhalten Einblick in <strong>die</strong> Gießvorgänge beim Metallguss. Die möglichen Vorhaben "Brennofen" o<strong>der</strong><br />
"Backofen" aus Ton setzen konstruktionstechnische und funktionale Erkundungen voraus und sind beson<strong>der</strong>s<br />
geeignet, <strong>die</strong> Bereitschaft zur Teamarbeit zu för<strong>der</strong>n. Die Schüler gestalten steinplastische Objekte<br />
und erfahren, dass <strong>der</strong>en ästhetische Wirkung wesentlich durch das Material, seine Struktur, Textur<br />
und Ausgangsform sowie <strong>die</strong> Faktur bestimmt wird. Sie werden aufmerksam auf <strong>die</strong> Stimmigkeit plastischer<br />
Formbeziehungen und Wertigkeiten und lernen, harmonisch gestaltete Skulpturen von gegossenen<br />
Imitationen aus Gips o<strong>der</strong> Gusssteinen zu unterscheiden. Die Erkundung einer Töpferei, Metallgusso<strong>der</strong><br />
Steinmetzwerkstätte kann <strong>der</strong> Berufsorientierung <strong>die</strong>nen.<br />
Zur Wahl:<br />
- Einfluss <strong>der</strong> Rotationsgeschwindigkeit auf <strong>die</strong> Zentrifugalkraft sowie <strong>die</strong> Auswirkungen von Druck<br />
und Gegendruck <strong>der</strong> Hände auf den Ton bei rotierendem Scheibenkopf erproben<br />
- Werktechnik Drehen mit den Einzelphasen werkgerecht ausführen<br />
- Formmodell und Gussform sachgerecht gestalten, Hohlguss werkgerecht ausführen; Kennzeichen,<br />
Unterscheidungsmerkmale und Qualitätsunterschiede zwischen aufgebauten, gedrehten und gegossenen<br />
Tongefäßen feststellen<br />
- Steigerung des ästhetischen Ausdrucks durch form- und zweckentsprechende Dekor- und Oberflächengestaltung<br />
(z. B. Sgraffitotechnik, Malhörnchendekor)<br />
- Mauerverbände erkunden; Feuerraum und Brennraum beim Ofenbau funktionstüchtig konstruieren;<br />
Beschickung und Brand unter Beachtung <strong>der</strong> Feuerschutzvorschriften durchführen<br />
- Unterschiede in <strong>der</strong> Bearbeitung von Naturstein (z. B. Sandstein, Schiefer, Alabaster), Kunststein<br />
(z. B. Porenbeton, Bimssteinziegel) und Gipsblöcken o<strong>der</strong> -tafeln; Steinbearbeitungswerkzeuge sachgerecht<br />
und sicherheitsbewusst handhaben<br />
- Formaussage des Reliefs, <strong>der</strong> Skulptur mit Material, Ausgangsform, Härte, Spaltbarkeit und Porösität<br />
in Einklang bringen<br />
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