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Lehrplan für die bayerische Hauptschule - Didaktik der Informatik

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und übersichtliche Darstellung von Lösungswegen, das überschlägige Ermitteln<br />

von Zwischen- und En<strong>der</strong>gebnissen sowie eine prüfende und sichernde Arbeitsrückschau.<br />

För<strong>der</strong>lich erscheint auch das Variieren von Sachaufgaben (Än<strong>der</strong>n<br />

von Zahlen, Austausch gegebener und gesuchter Größen, Verän<strong>der</strong>ung bzw.<br />

Erweiterung des Sachverhalts o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Fragestellung usw.). Schließlich sollen <strong>die</strong><br />

Schüler auch selbst Aufgaben formulieren.<br />

Methoden Der Mathematikunterricht in <strong>der</strong> <strong>Hauptschule</strong> bevorzugt das induktive Vorgehen.<br />

Er geht von Aufgabenstellungen aus <strong>der</strong> Alltagswelt <strong>der</strong> Schüler o<strong>der</strong> von mathematischen<br />

Problemen aus. Modellgebundenes Handeln, konkreter Umgang mit<br />

Lernmaterialien und variative Anschauung müssen sich eng mit sprachlich-symbolischer<br />

(verbaler und schriftlicher) Beschreibung und Formulierung verbinden.<br />

Aktivitäten des Übergangs zwischen <strong>die</strong>sen beiden Darstellungsebenen in beiden<br />

Richtungen führen zum Aufbau abstrakter Begriffe und allgemeiner Erkenntnisse.<br />

Versuche, Rechen- und Lösungswege zu variieren, sollen den Schülern das Durchdringen<br />

und selbstständige Bearbeiten von Aufgaben erleichtern. Da das Lernen<br />

im Fach Mathematik häufig auf Vorkenntnisse zurückgreifen muss, ist auch<br />

regelmäßiges Wie<strong>der</strong>holen und Üben unverzichtbar.<br />

Beim Rechnen im Bereich <strong>der</strong> rationalen Zahlen ist aus Gründen <strong>der</strong> Lebensnähe<br />

den Dezimalbrüchen mehr Bedeutung beizumessen als den gewöhnlichen Brüchen.<br />

Kenntnisse über geometrische Figuren und das Wissen um geometrische<br />

Beziehungen können aus dem Herstellen und Betrachten konkreter Modelle sowie<br />

dem zeichnerischen Darstellen erwachsen, häufige und vielfältige kopfgeometrische<br />

Aufgaben insbeson<strong>der</strong>e das räumliche Vorstellungsvermögen schulen.<br />

Berechnungsformeln dürfen nicht zu früh eingeführt, sie müssen schrittweise<br />

abgeleitet werden. Eine wie<strong>der</strong>holte Rückbesinnung auf ihre Gewinnung erleichtert<br />

den Schülern eine flexible Anwendung. Der sinnvolle Gebrauch einer Formelsammlung<br />

bedarf gezielter Hinführung und Einübung.<br />

Um ihren Einfallsreichtum zu för<strong>der</strong>n und Freude an mathematischem Tun zu<br />

gewinnen, lösen <strong>die</strong> Schüler z. B. Zahlenrätsel und Knobelaufgaben, gehen gestalterisch<br />

mit geometrischen Formen um und beschäftigen sich mit Übungs- und<br />

Strategiespielen.<br />

Individuelle<br />

För<strong>der</strong>ung<br />

Individuelle För<strong>der</strong>ung ist im Mathematikunterricht schon dadurch möglich, dass<br />

den Schülern <strong>die</strong> Wahl von Lösungswegen und das Beiziehen verschiedener, auch<br />

anschaulicher Lösungshilfen freigestellt wird o<strong>der</strong> dass sie sich, im Rahmen<br />

offener Aufgaben, selbstständig Bearbeitungsziele setzen können. Die Notwendigkeit,<br />

darüber hinaus <strong>für</strong> verschiedene Schüler unterschiedliches Aufgabenmaterial<br />

bzw. unterschiedliche Lernangebote und Lernwege vorzusehen, ergibt sich vor<br />

allem aus <strong>der</strong> Beobachtung von Lösungsschwierigkeiten und aus Fehleranalysen.<br />

Offene Formen des Unterrichts erweisen sich als motivierend und lernwirksam.<br />

Das Fach ermöglicht es, unterschiedliche Schwierigkeitsgrade zu berücksichtigen,<br />

z. B. hinsichtlich Komplexität und Abstraktionsgrad <strong>der</strong> Aufgaben. Schließlich<br />

eröffnet je<strong>der</strong> Lernbereich stoffliche Erweiterungsmöglichkeiten <strong>für</strong> leistungsstarke<br />

bzw. rasch lernende Schüler.<br />

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