26.01.2013 Aufrufe

Lehrplan für die bayerische Hauptschule - Didaktik der Informatik

Lehrplan für die bayerische Hauptschule - Didaktik der Informatik

Lehrplan für die bayerische Hauptschule - Didaktik der Informatik

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Evangelische Religionslehre (Jahrgangsstufe 10)<br />

10.1 Brauchen Menschen Gott? - Braucht Gott Menschen? 6 KR 10.2<br />

Schüler bemerken, dass Gott in <strong>der</strong> Alltagswirklichkeit kaum eine Rolle spielt. Ihre Anfragen, was es mit<br />

Gott auf sich hat, sind aufzunehmen, und ihr Blickfeld ist in <strong>der</strong> Auseinan<strong>der</strong>setzung mit unterschiedlichen<br />

Vorstellungen von Gott zu erweitern. Sie sollen wahrnehmen, welche Chancen <strong>die</strong> Begegnung mit<br />

biblischem Gottesverständnis <strong>für</strong> ihr Leben haben kann und sollen so <strong>für</strong> Gottes Zuwendung in Jesus<br />

Christus offen werden.<br />

10.1.1 Wie stellen sich Menschen Gott vor?<br />

- Schülermeinungen bzw. -vorstellungen zu den Fragen: Wie stelle ich mir Gott vor? Was bedeutet<br />

<strong>die</strong>ser Gott <strong>für</strong> mich? Bei welchen Gelegenheiten brauche ich Gott?<br />

- Gottesbil<strong>der</strong> und -symbole aus <strong>der</strong> Religions- und <strong>der</strong> Kunstgeschichte; Wandlung von Gottesvorstellungen<br />

im Laufe <strong>der</strong> persönlichen Entwicklung (evtl. religionspsychologische Einsichten); positive<br />

und negative Auswirkungen von Gottesbil<strong>der</strong>n auf <strong>die</strong> Gottesbeziehung<br />

10.1.2 Brauchen wir Gott?<br />

- wozu Menschen Gott brauchen: im persönlichen Leben als feierliche Begleitung von Umbruchsituationen<br />

(z. B. Taufe, Konfirmation, Trauung, Beerdigung); als Zusicherung eines Lebenssinnes; als<br />

Zuflucht, Halt, Trost in Schwierigkeiten und bei Schicksalsschlägen; als Begründung <strong>für</strong> moralisches<br />

Verhalten; in <strong>der</strong> Gesellschaft als Legitimation, aber auch Begrenzung menschlicher Macht und Werte<br />

(Gott in <strong>der</strong> Verfassung), bei <strong>der</strong> Weitergabe religiösen Wissens und religiöser Traditionen (schulischer<br />

Religionsunterricht)<br />

- manche Menschen zweifeln an Gott o<strong>der</strong> lehnen ihn ab; Gründe da<strong>für</strong> wie: Leid in <strong>der</strong> Welt 6 10.5,<br />

Abneigung gegen <strong>die</strong> irdische Vertretung “Kirche”; Unmöglichkeit, Gott mit Beweisen zu erreichen<br />

- manche Menschen suchen ihren "Gott", Halt, Lebenssinn in säkularen “Religionen" wie dem Glauben<br />

an Wissenschaft/Technik/Fortschritt 6 10.2, in Psychobewegungen, in extremen Erlebnissen, in Geld<br />

und Konsum<br />

10.1.3 Der Gott <strong>der</strong> Bibel sucht Menschen<br />

- christliches Gottesverständnis: Gott wendet sich den Menschen in Christus, seinem Wort und Leben,<br />

seinem Kreuz und seiner Auferstehung zu: Gott als barmherziger Vater (Lk 15,11-32) und einer, <strong>der</strong><br />

im Verborgenen wirkt (Ps 22 in Auswahl); Pfingsten (Apg 2) als Einladung, Gottes Menschenfreundlichkeit<br />

weiterzusagen und weiterzugeben<br />

- Christen vor <strong>der</strong> Aufgabe, "den Glauben ins Leben zu ziehen" (Luther) und sich da<strong>für</strong> zu entscheiden,<br />

dem Geist Christi gemäß zu leben (und darin zu "beweisen", dass Gott lebt)<br />

10.2 Chancen und Grenzen des Fortschritts - Dürfen wir alles, was wir können? 6 KR 10.1, Eth<br />

10.2, G/Sk/Ek 10.4, Ku 10.1<br />

Jugendliche wachsen in eine Welt hinein, <strong>die</strong> sich durch technische und wirtschaftliche Verän<strong>der</strong>ungen<br />

immer schneller wandelt. Sie sind von Fortschritten auf vielen Gebieten fasziniert, nehmen aber auch<br />

problematische Folgen solcher Entwicklungen wahr. Sie sollen Einsicht in <strong>die</strong> Bedeutung des Fortschritts<br />

<strong>für</strong> das menschliche Leben erhalten. In <strong>der</strong> Auseinan<strong>der</strong>setzung mit Chancen und Risiken des<br />

Fortschritts sollen sie entdecken, dass verantwortliche Zukunftsgestaltung ethische Maßstäbe braucht.<br />

Indem sie sich auf eine christliche Sicht <strong>der</strong> Lebenswirklichkeit einlassen, können sie neue Perspektiven<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Gestaltung ihrer persönlichen Mitverantwortung im Umgang mit Gottes Schöpfung gewinnen.<br />

10.2.1 Fortschritt - wohin soll das führen?<br />

- Fortschritt als Lebensnotwendigkeit: materielle Lebenssicherung; Schutz vor Krankheit und frühem<br />

Tod; Unabhängigkeit von Naturgegebenheiten; geschichtliche Beispiele <strong>für</strong> Zukunftsverheißungen<br />

- Fortschritt als Lebenserweiterung gegenüber Lebensrisiken, bei politischer Mitgestaltung, in künstlerischer<br />

Entfaltung o. Ä. 6 Ku 10.2; Glücksstreben als Fortschrittsmotiv (Werbung!); Fortführung<br />

<strong>der</strong> Natur-Evolution durch Planung<br />

363

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!