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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Parallele Verrechnung von Kosten und Umweltkennzahlen<br />

Hochertragsflächen, da dann die Düngermenge mit dem Ertragspotential <strong>des</strong> Stand-<br />

ortes übereinst<strong>im</strong>men würde und die verbleibende Differenz zur Hochertragsfläche<br />

nur durch den Maschineneinsatz, der zwar bei geringerem Düngungs- bzw. Pflanzenschutzniveau<br />

geringer aber dennoch vorhanden ist, best<strong>im</strong>mt wäre.<br />

Die Mehraufwendungen <strong>für</strong> Dünge- und Pflanzenschutzmittel auf der Hochertragsfläche<br />

gegenüber der Niedrigertragsfläche betrugen <strong>im</strong> Winterweizenanbau (A20) 112<br />

DM/ha und <strong>im</strong> Körnermaisanbau (A21) 57 DM/ha. Unter der Annahme, dass ohne<br />

Teilflächenbewirtschaftung über Düngung und Pflanzenschutz ein mittleres Ertragsniveau<br />

angepeilt worden wäre, kann der Einsparungseffekt durch die Teilschlagbewirtschaftung<br />

<strong>im</strong> Winterweizenanbau mit ca. 56 DM/ha und <strong>im</strong> Körnermaisanbau mit<br />

ca. 29 DM/ha beziffert werden. Diese Kosteneinsparung würde die Festkosten <strong>für</strong> die<br />

erforderlichen technischen Einrichtungen (DGPS, Aufzeichnungstechnik etc.) allerdings<br />

noch nicht decken. SCHMERLER et al. (1995) beziffern die zusätzlichen Kosten<br />

<strong>für</strong> das teilflächenspezifische Verfahren auf ca. 60 DM/ha. Aus ökologischer Sicht<br />

ist die Teilflächenbewirtschaftung, die durch die technische Innovation erst möglich<br />

wurde, in jedem Fall zu begrüßen, da auf der Gesamtfläche weniger fossile Energie<br />

benötigt und eine geringere Menge kl<strong>im</strong>arelevanter Treibhausgase emittiert wird.<br />

Darüber hinaus ist die Minderung <strong>des</strong> NO3-Auswaschungspotentiales auf den Niedrigertragsflächen<br />

aus Sicht <strong>des</strong> Ressourcenschutzes positiv zu bewerten. Exaktere<br />

Daten zur Wirtschaftlichkeit der Teilschlagbewirtschaftung müssen zukünftige Untersuchungen<br />

an der Versuchsstation Klostergut Scheyern bzw. Untersuchungen <strong>im</strong><br />

Rahmen <strong>des</strong> Forschungsprojektes „Informationssystem Kleinräumige Bestan<strong>des</strong>führung<br />

- Dürnast“ (vgl. AUERNHAMMER & TRUKENBROD, 1999) und das bun<strong>des</strong>weite<br />

Forschungsprojekt „preagro“ (vgl. SÜSS, 1999), die sich auf eine breitere Datenbasis<br />

stützen, erbringen.<br />

4.3.1.2 Zuteilung von Flächennutzungskosten <strong>im</strong> Ökologischen Betrieb<br />

In der Fruchtfolge <strong>des</strong> Öko-Betriebes werden zur Erhaltung der Ertragsfähigkeit<br />

(Humus- und Stickstoffversorgung etc.) und der Bodengesundheit nicht marktfähige<br />

Kulturen in die Fruchtfolge eingegliedert, deren Anteil oft deutlich über den <strong>für</strong> die<br />

Flächenstillegung verpflichtenden Anteil der Ackerfläche hinausgeht (1992-1996:<br />

zwischen 5 und 15% der Anbaufläche <strong>für</strong> ausgleichsberechtigte Kulturpflanzen). In<br />

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