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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Generaldiskussion<br />

(kg N/ha) sind <strong>im</strong> Untersuchungszeitraum <strong>im</strong> Integrierten Betrieb höher als <strong>im</strong> Ökolo-<br />

gischen Betrieb, liegen aber innerhalb <strong>des</strong> von der LBP (1997a) bzw. von GUTSER<br />

(1998) vorgeschlagenen Toleranzrahmens (vgl. Übersicht 5.26). Wird statt der Flä-<br />

che der Ertrag als Bezugsbasis <strong>des</strong> N-Saldos gewählt, so ergeben sich <strong>für</strong> den Be-<br />

trachtungszeitraum <strong>für</strong> beide Betriebe gleich hohe N-Salden (vgl. Übersicht 5.27).<br />

Das durch ein höheres Düngeniveau <strong>im</strong> integrierten Verfahren vorhandene höhere<br />

Umweltrisiko kann durch ein opt<strong>im</strong>iertes Düngungsmanagement, u.a. durch die Auf-<br />

teilung der N-Gaben, erheblich reduziert werden. Im Ökologischen Landbau können<br />

potentielle, system<strong>im</strong>manente Umweltrisiken (z.B. NO3-Auswaschung nach Klee-<br />

grasumbruch), die durch die Salden der kulturartenspezifischen Bilanzierung darge-<br />

stellt werden (vgl. Übersicht 5.29 und 5.30), durch vorbeugende pflanzenbauliche<br />

Maßnahmen min<strong>im</strong>iert werden (REENTS et al., 1997; HAAS et al., 1998).<br />

Die Darstellung <strong>des</strong> gesamten betrieblichen Nährstoffkreislaufes weist <strong>für</strong> den Öko-<br />

logischen Betrieb einen erheblichen Nährstofftransfer von den Wiesen, die <strong>im</strong> Be-<br />

trachtungszeitraum nicht gedüngt wurden, über die Mutterkuhhaltung zum Ackerbau<br />

aus. Die defizitären Nährstoffsalden der Wiesen sind durch eine angemessene Um-<br />

verteilung der Wirtschaftsdüngergaben vom Acker- zum Grünland auszugleichen, will<br />

man langfristig ihre Ertragsfähigkeit erhalten. Andernfalls müssten auf lange Sicht die<br />

zu erwartenden Mindererträge der Wiesen durch Mehrerträge <strong>des</strong> Futterbaus (Lu-<br />

zerne-Kleegras) ausgeglichen werden, um die vorhandene Zahl der Mutterkühe auf<br />

dem angenommenen Leistungsstand zu halten.<br />

Der Verzicht auf die P- und K-Grunddüngung der Acker- und Grünlandflächen führt<br />

insbesondere in der Grünlandnutzung (keine organische Düngung) <strong>im</strong> Betrachtungs-<br />

zeitraum zu negativen Salden, die allerdings aufgrund der vorhandenen hohen Bo-<br />

denvorräte aus produktionstechnischer Sicht keinen Anlass zur Sorge geben und aus<br />

Sicht <strong>des</strong> Umweltschutzes eher positiv zu bewerten sind (vgl. Übersicht 5.25, 5.31,<br />

5.34 bis 5.36).<br />

Aus ökonomischer Sicht wirkt sich der Verzicht auf mineralische P- und K-Düngung<br />

nur in einer geringfügigen Reduzierung der Kosten je ha aus. Wesentlich bedeutsamer<br />

sind die ökonomischen Auswirkungen, wenn angenommen wird, dass <strong>im</strong> Ökolo-<br />

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