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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Material und Methoden<br />

meinkosten, die die durch unterschiedliche Bewirtschaftungsmaßnahmen bedingten,<br />

direkt zuordenbaren Kostenunterschiede verfälschen würde, verzichtet. Ein weiteres<br />

Argument <strong>für</strong> die Anwendung der Teilkostenrechnung ist die parallele Verrechnung<br />

der ökologischen Kennzahlen zu den ökonomischen Kennzahlen: Auch hier ist eine<br />

möglichst eindeutige Zuordnung der ökologischen Kennzahlen zu den jeweiligen<br />

Produktionsmitteleinsätzen erforderlich. Dies steht auch <strong>im</strong> Einklang zu den Anforde-<br />

rungen an Agrar-Umweltindikatoren, die Art und Intensität der Bewirtschaftung mög-<br />

lichst direkt anzeigen müssen (z.B. proportionale Spezialkosten und Energie-Input <strong>für</strong><br />

die Bewirtschaftungsmaßnahme Pflügen).<br />

3.3.2 Annahmen und Standardisierungen<br />

Um die Ergebnisse der Produktionsverfahren eines Betriebssystems miteinander<br />

bzw. mit Produktionsverfahren anderer Betriebssysteme vergleichbar zu machen,<br />

war die Standardisierung der Verfahren erforderlich. Eine wichtige Annahme diesbe-<br />

züglich ist die Festlegung der Vermarktung von Konsumware an Großabnehmer so-<br />

wohl <strong>für</strong> den Ökologischen als auch <strong>für</strong> den Integrierten Betrieb. Dies ist auch <strong>des</strong>wegen<br />

sinnvoll, da relativ flächenstarke Öko-Betriebe, in der Größe <strong>des</strong> Betriebes in<br />

Scheyern, i.d.R. den Hauptteil der Produktmengen auf diesem Wege absetzen. Die<br />

Saatgut- bzw. Pflanzguterzeugung <strong>für</strong> Winterweizen und Kartoffeln, die am Versuchsgut<br />

durchgeführt werden, werden als Standardverfahren kalkuliert. Dennoch<br />

bleibt festzustellen, dass die Saat- und Pflanzguterzeugung <strong>im</strong> Ökologischen Betrieb<br />

ökonomisch sehr erfolgreich durchgeführt und sehr hohe Deckungsbeiträge <strong>für</strong> diese<br />

„Nischenproduktion“ erzielt werden.<br />

Im Vordergrund steht, den Hauptzielen <strong>des</strong> FAM entsprechend, die ackerbauliche<br />

Bodennutzung. Pflanzenbau und Tierhaltung werden daher zunächst getrennt betrachtet.<br />

Die Systemgrenzen und Zuteilungsschlüssel werden dem jeweiligen Bilanzierungsziel<br />

entsprechend definiert, wie dies auch zur Abgrenzung der verschiedenen<br />

Kulturarten untereinander, z.B. in Bezug auf Vorfruchtwirkung sowie der Wirkung<br />

und Zurechnung der organischen Dünger erforderlich ist. Organische Düngemittel<br />

(Gülle, Festmist) werden als externe Zufuhr, die Futtergewinnung (Luzerne-Kleegras-<br />

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