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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Nährstoffbilanzierung<br />

Eine Differenzierung nach Betriebsorganisation, wie sie GUTSER (1998) vorn<strong>im</strong>mt,<br />

erfolgt in der Beurteilung nach LBP (1997) nicht (s.o.).<br />

5.5.2.4 Ergebnisse der Hoftor-Bilanzierung<br />

Übersicht 5.22 zeigt die Ergebnisse der Hoftor-Bilanzierung der beiden Versuchsbe-<br />

triebe. Zusätzlich zum real existierenden Integrierten Betrieb (Marktfruchtbaubetrieb<br />

mit Güllezukauf) wurde jeweils eine Variante mit Bullenmast s<strong>im</strong>uliert und bilanziert.<br />

Im Ökologischen Betrieb ergibt sich einschließlich aller Grünlandflächen, der Mutterkühe,<br />

Saugkälber, Absetzer, Aufzuchtfärsen und <strong>des</strong> Zuchtbullen ein durchschnittlicher<br />

GV-Besatz von 0,8 GV/ha LF. Für den Integrierten Betrieb wurde in der s<strong>im</strong>ulierten<br />

Variante angenommen, dass die gesamte in der Bullenhaltung anfallende Gülle<br />

auf den Acker ausgebracht wird. Bei einem Durchschnittsbestand von 58 Bullen und<br />

30,05 ha LF (0,6 GV/Bulle) errechnet sich ein Tierbesatz von 1,16 GV/ha LF.<br />

Betrachtet man die nicht korrigierten N-Salden aller Varianten und vergleicht sie mit<br />

den anzustrebenden Richtwerten (Übersicht 5.19), ist festzustellen, dass die Salden<br />

<strong>des</strong> Ökologischen Betriebes (17 bzw. 24 kg N/ha*Jahr) <strong>für</strong> einen Futterbaubetrieb,<br />

auch bei Berücksichtigung der eingesetzten Schweinegülle als Zukauf, deutlich unterhalb<br />

der empfohlenen Grenzwerte liegen. Wird der Integrierte Betrieb mit Güllezukauf<br />

als Futterbaubetrieb eingestuft, so sind seine Salden sehr günstig zu beurteilen.<br />

Die Werte <strong>des</strong> s<strong>im</strong>ulierten Bullenmastbetriebes liegen dagegen mit 76 kg N/ha*Jahr<br />

knapp über der Toleranzgrenze <strong>für</strong> Futterbaubetriebe auf günstigen Standorten.<br />

Der Phosphor-Saldo <strong>des</strong> Ökologischen Betriebes liegt bei -4kg P/ha*Jahr, der K-<br />

Saldo deutlich negativer bei -16 kg K/ha*Jahr. Im ersten Umstellungsjahr (1992/93)<br />

wurden <strong>im</strong> Ökologischen Betrieb erhebliche Mengen an Schweinegülle, die aus der<br />

Bewirtschaftung vor der Übernahme durch den FAM noch vorrätig waren, ausgebracht.<br />

Insgesamt liegt so die in diesem Produktionsjahr ausgebrachte Nährstoffmenge<br />

deutlich über der Durchschnittsmenge der folgenden Jahre, die durch die<br />

Ausscheidungen der Mutterkuhherde in der Stallperiode best<strong>im</strong>mt wird. Wird die<br />

Schweinegülle als Zukauf bewertet liegt der P-Saldo deutlich höher (+5 kg P/ha),<br />

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