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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Parallele Verrechnung von Kosten und Umweltkennzahlen<br />

gungsregion Tertiäres Hügelland Nord, in der die Versuchsstation liegt, erzielt wur-<br />

den (vgl. Übersicht 4.17). Die durchschnittlichen Deckungsbeiträge <strong>im</strong> Integrierten<br />

Betrieb liegen bei Winterweizen etwas unter, bei Körnermais etwa gleich hoch und<br />

bei Kartoffeln etwas über den Standarddeckungsbeiträgen der Region. Dabei ist zu<br />

beachten, dass der Betrachtungszeitraum auch die Umstellungsphase (Schlagneu-<br />

einteilung) mit niedrigeren Erträgen einschließt.<br />

Die Ergebnisse der Untersuchungen zeigen, dass die ökologischen Verfahren, mit<br />

Ausnahme <strong>des</strong> Kartoffel- und <strong>des</strong> Luzerne-Kleegrasanbaues flächenbezogen erheb-<br />

lich weniger Energie-Input erfordern und gleichzeitig geringere Emissionen an kl<strong>im</strong>a-<br />

relevanten Schadgasen verursachen als die pflanzenbaulichen Verfahren <strong>des</strong> Integ-<br />

rierten Betriebes. Die Ursache <strong>für</strong> die relativ hohe Ressourcenbelastung durch die<br />

beiden genannten Verfahren liegt vor allem am hohen direkten Energie-Input durch<br />

den aufwendigen Maschineneinsatz. Be<strong>im</strong> Kartoffelanbau liegt es vor allem an der<br />

Dauer der Erntekampagne, während sich be<strong>im</strong> Luzerne-Kleegras vor allem der hohe<br />

Energiebedarf der eingesetzten Maschinen zur Futterbergung (Selbstfahrhäcksler,<br />

Radlader etc.) und die durchschnittlich drei Ernteeinsätze pro Jahr (3 Schnitte) aus-<br />

wirken. Relativ ungünstige Umweltkennzahlen werden jedoch <strong>für</strong> den Sommergers-<br />

tenanbau <strong>im</strong> Ökologischen Betrieb errechnet (2 Schläge 1995/96). Sie liegen mit<br />

10127 MJ/ha und 1032 kg CO2/ha deutlich über den Werten <strong>des</strong> Sommergerstenan-<br />

baus in der Aufbauphase (1991/92: 6973 MJ/ha, 925 kg CO2/ha). Dieser erhöhte E-<br />

nergieaufwand wurde wesentlich durch die erforderliche Trocknung <strong>des</strong> Getrei<strong>des</strong><br />

verursacht (ca. 25% <strong>des</strong> errechneten KEA). Zusätzlich wurde die der Sommergerste<br />

vorangehende und ihr angelastete Zwischenfrucht gemulcht. Beide Maßnahmen wa-<br />

ren <strong>im</strong> Sommergerstenanbau der Aufbauphase nicht erforderlich gewesen.<br />

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