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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Parallele Verrechnung von Kosten und Umweltkennzahlen<br />

Die starken Schwankungen der fruchtfolgebezogenen Deckungsbeiträge zwischen<br />

den Produktionsjahren <strong>im</strong> Integrierten Betrieb sind weitgehend durch die Marktpreise<br />

<strong>für</strong> Kartoffeln bzw. deren relativ hohen Anteil in der Fruchtfolge best<strong>im</strong>mt. Dieser<br />

Sachverhalt erklärt auch den deutlichen ökonomischen Vorteil der integrierten Flä-<br />

chennutzung <strong>im</strong> Produktionsjahr 1993/94 gegenüber der ökologischen Flächennut-<br />

zung (vgl. Übersicht 4.36). Die Erlöse enthalten die Ausgleichszahlungen und <strong>im</strong> Ö-<br />

kologischen Betrieb finden zusätzlich die Zuwendungen nach dem Bayerischen Kul-<br />

turlandschaftsprogramm Berücksichtigung. Die deutlich höheren proportionalen Spe-<br />

zialkosten <strong>im</strong> Durchschnitt der Fruchtfolge <strong>im</strong> Integrierten Betrieb werden insgesamt<br />

durch den höheren Marktfruchtanteil verursacht, wobei 1994/95 vor allem der höhere<br />

Kartoffelanteil durchschlägt.<br />

Der flächenbezogene Energie-Input (MJ/ha) liegt <strong>im</strong> Integrierten Betrieb <strong>im</strong> Durch-<br />

schnitt doppelt so hoch wie <strong>im</strong> Ökologischen Betrieb. Wesentlichen Anteil am höhe-<br />

ren Energie-Input <strong>im</strong> Integrierten Betrieb hat der Einsatz von mineralischen Stick-<br />

stoffdüngern. Der deutlich erhöhte Kumulative Energieaufwand 1995/96 <strong>im</strong> Integrierten<br />

Betrieb ist durch den hohen witterungsbedingten Trocknungsaufwand <strong>für</strong> Körnermais<br />

(Ernte aufgrund der ungünstigen Witterung mit 37,6 % bzw. 35,8 % Feuchte)<br />

nur indirekt dem Bewirtschaftungssystem zuzuordnen. Die Wahrscheinlichkeit eines<br />

höheren Trocknungsaufwan<strong>des</strong> <strong>für</strong> Körnermais ist aufgrund der <strong>im</strong> Durchschnitt ungünstigeren<br />

Witterungsbedingungen <strong>im</strong> Spätherbst höher als z.B. <strong>im</strong> Winterweizenbzw.<br />

Winterroggenanbau und damit indirekt jedoch dem integrierten Verfahren anzulasten.<br />

Die Differenz von rund 9750 MJ/ha (entspricht ca. 245l Diesel) zwischen dem<br />

Kumulierten Energieaufwand der ökologischen und der integrierten Ackernutzung<br />

entspricht ungefähr dem Energie-Input, der <strong>für</strong> die Herstellung der ertragssteigernden<br />

Produktionsmittel (indirekter Energieeinsatz <strong>für</strong> N-Mineraldünger etc.) <strong>im</strong> integrierten<br />

Betrieb erforderlich ist. Der direkte Energie-Input in der integrierten Ackernutzung<br />

liegt nur um ca. 20% über der ökologischen (vgl. Übersicht 4.23).<br />

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