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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Zusammenfassung<br />

Die Auswertung aller pflanzlichen Produktionsverfahren <strong>des</strong> Untersuchungs-<br />

zeitraumes weist jedem Schlag die <strong>für</strong> das entsprechende Produktionsjahr errech-<br />

neten ökonomischen und ökologischen Kennzahlen zu. Da Unterschiede hinsichtlich<br />

Standort, Witterungsbedingungen und Bewirtschaftungsmaßnahmen bestehen, variieren<br />

die Ausprägungen der untersuchten ökonomischen und ökologischen Kennzahlen<br />

<strong>des</strong>selben Produktionsverfahrens (z.B. Winterweizenanbau) z.T. erheblich. Für<br />

beide Betriebssysteme lassen sich so Spannweiten der betrachteten Kennzahlen <strong>für</strong><br />

die untersuchten Produktionsverfahren abbilden. Sie stellen einen Korridor möglicher<br />

Ausprägungen der Kennzahlen <strong>für</strong> das jeweilige Produktionsverfahren dar. Zudem<br />

werden durch die Abbildung von Bandbreiten Fehler, die durch die Abbildung nur<br />

einzelner Verfahren entstehen können, vermieden. Bei den Hauptproduktionsverfahren<br />

Winterweizen- und Kartoffelanbau ergeben sich zwischen dem integrierten und<br />

dem ökologischen Anbausystem hinsichtlich der untersuchten Umweltkennzahlen<br />

z.T. erhebliche Überlappungen, die den Bereich der Austauschbarkeit der beiden<br />

Systeme <strong>für</strong> den Untersuchungszeitraum markieren. Diese Überlappungszone ist bei<br />

ertragsbezogener Betrachtung der ermittelten Kennzahlen relativ breit.<br />

Flächenbezogen sind die ökologischen Produktionsverfahren <strong>im</strong> Betrachtungszeitraum<br />

<strong>im</strong> Durchschnitt bei allen berechneten Produktionsverfahren sowohl aus ökonomischer<br />

Sicht als auch hinsichtlich der untersuchten Umweltkennzahlen günstiger<br />

einzuschätzen. So beträgt z.B. der Energie-Input <strong>im</strong> ökologischen Winterweizenanbau<br />

<strong>im</strong> Durchschnitt ca. 6500 MJ/ha, während <strong>für</strong> die integrierte Winterweizenproduktion<br />

rund 14000 MJ/ha errechnet werden. Bezogen auf den Ertrag weist der ökologische<br />

Winterweizenanbau gegenüber dem integrierten eine geringere Ressourcenbelastung<br />

auf. Die ökologische Kartoffelproduktion erfordert dagegen ertragsbezogen<br />

einen etwas höheren Energie-Input als die integrierte.<br />

Die Untersuchung <strong>des</strong> direkten Energieaufwan<strong>des</strong> (Diesel, Heizöl und Strom) ergab<br />

<strong>für</strong> die Ackernutzung <strong>des</strong> Ökologischen Betriebes einen Anteil von ca. 60% und <strong>im</strong><br />

Integrierten Betrieb von rund 40%. Die Einführung einer Ökosteuer hätte <strong>im</strong> Betrachtungszeitraum<br />

pro Jahr <strong>im</strong> Durchschnitt zu einer Mehrbelastung von rund 9 DM/ha<br />

Ackerland <strong>im</strong> Ökologischen und rund 11 DM/ha Ackerland <strong>im</strong> Integrierten Betrieb<br />

geführt.<br />

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