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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Nährstoffbilanzierung<br />

logische Produkte tendenziell sinkenden Erzeugerverkaufspreise durch höhere Er-<br />

träge und Qualitäten wieder ausgeglichen werden können, muss die zukünftige Ent-<br />

wicklung zeigen.<br />

Betrachtet man zunächst nur die schlagbezogenen Durchschnittswerte der „einfachen“<br />

Bilanzierung <strong>des</strong> Integrierten Betriebes (vgl. Übersicht 5.25), so überschreitet<br />

lediglich Schlag A21mit einem Saldo von 100 kg N/ha*Jahr die Toleranzgrenze <strong>für</strong><br />

Futterbaubetriebe auf guten Standorten deutlich (+75 kg N/ha*Jahr; Übersicht 5.19).<br />

Werden die unvermeidlichen NH3-N-Verluste der Gülleausbringung in Höhe von 20%<br />

(LBP, 1997a) und die unvermeidlichen Standortverluste <strong>für</strong> Stickstoff berücksichtigt<br />

(N-Korr), so zeigt wiederum nur Schlag A21 eine hohe Abweichung vom Opt<strong>im</strong>albereich<br />

(+47 kg N/ha*Jahr).<br />

Erhebliche N-Überschüsse ergeben sich <strong>für</strong> die Schläge A18, A19 und A21 <strong>im</strong> Produktionsjahr<br />

1995/96 (vgl. Übersicht 5.25). In diesem Produktionsjahr wurde deutlich<br />

mehr Gülle <strong>im</strong> Integrierten Betrieb ausgebracht als in den Jahren zuvor, um die Defizite<br />

in der Gülledüngung der vorausgehenden Jahre auszugleichen. Erhebliche N-<br />

Überschüsse entstanden auch in den ersten Jahren nach der Umstellung bei relativ<br />

niedrigen Erträgen. Der Verzicht auf eine K- und P-Grunddüngung führte in den vier<br />

Produktionsjahren nach der Umstrukturierung zu negativen P-Durchschnittssalden<br />

von -8 kg P/ha*Jahr und negativen K-Durchschnittssalden von -14 kg/ha*Jahr. Die<br />

max. schlagbezogenen Defizite pro Produktionsjahr waren jedoch weit höher (vgl.<br />

Übersicht 5.25). Sie betrugen <strong>für</strong> Kalium -205 kg/ha*Jahr (A16, 1995/96 Kartoffeln)<br />

und -29 kg/ha*Jahr <strong>für</strong> P (A17, 1992/93 Kartoffeln).<br />

Werden alle Stoffflusspfade mit in die Betrachtung einbezogen („differenzierte Bilanzierung“,<br />

Übersicht 5.26), liegen die P- und K-Salden noch tiefer, soweit die Nährstoff<strong>im</strong>missionen<br />

die Nährstoffausträge nicht ausgleichen. Dies war z.B. <strong>im</strong> Produktionsjahr<br />

1992/93 bei einem Starkregenereignis mit hohem P- und K-Austrag (Bodenabtrag,<br />

Oberflächenabfluss) auf Schlag A17 der Fall (Salden: -29 kg P und -349 kg<br />

K/ha*Jahr). Auch wenn man diese Austragsereignisse vernachlässigt, reichen die mit<br />

der Gülle ausgebrachten P- und K-Mengen nicht aus, den P- und K-Entzug durch die<br />

pflanzliche Produktion auszugleichen. Insgesamt betrachtet erfordern diese negativen<br />

P- und K-Salden jedoch aufgrund <strong>des</strong> guten Versorgungszustan<strong>des</strong> <strong>des</strong> Bodens<br />

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