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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Auswirkungen der Flurneueinteilung und betrieblichen Umstrukturierung<br />

Mindererlöse aufgrund der veränderten Schlagstruktur (vgl. Übersicht 6.22 und Kor-<br />

rekturfaktoren KPSK und KMEL in Übersicht 6.18). Aus eigener Geländekenntnis und<br />

nach Informationen der Bewirtschafter sowie AUERSWALD et al. (1997) bestehen<br />

jedoch kleinräumig erhebliche Ertragsvariationen <strong>im</strong> Bereich der umgewidmeten Flächen.<br />

So wurden <strong>im</strong> Bereich der Grünlandschläge G18-20 (Unteres Hohlfeld), die<br />

vorher der Ackernutzung unterlagen, <strong>im</strong> hängigen Bereich Mindererträge bis zu 25%<br />

gegenüber den ebenen Flächen <strong>im</strong> Osten bzw. in der Senke <strong>im</strong> Westen festgestellt.<br />

Aus diesem Grund wird in einem 2. Szenario die Situation „vorher“ unter der Annahme<br />

von durchschnittlich 20% Mindererträgen auf den in Grünland umgewandelten<br />

bzw. aus der ackerbaulichen Nutzung genommenen Flächen bei ackerbaulicher Nutzung<br />

kalkuliert („vorher“; vgl. Übersicht 6.25).<br />

Unter der Annahme, dass über die Mutterkuhhaltung ein Deckungsbeitrag von 1241<br />

DM/Mutterkuheinheit erwirtschaftet wird („Niedrigpreisniveau“, 1241 DM/Mutterkuheinheit;<br />

vgl. Übersicht 4.44), errechnet sich ein Gesamtdeckungsbeitragsverlust <strong>für</strong><br />

die Situation nach der Umgestaltung in Höhe von rund 18000 DM (281 DM/ha LF).<br />

Wesentliche Ursache <strong>für</strong> diesen hohen Verlust ist die Tatsache, dass unter den getroffenen<br />

Annahmen, der auf den umgewidmeten Flächen bei ackerbaulicher Nutzung<br />

theoretisch erzielbare Deckungsbeitrag mit 2362 DM/ha weit über dem Deckungsbeitrag<br />

der Grünlandnutzung (Verwertung über die Mutterkuhhaltung 1098<br />

DM/ha) bzw. über den staatlichen Zahlungen <strong>für</strong> agrarökologische Ausgleichsflächen<br />

(durchschnittlich 673 DM/ha) liegen würde. In diesem Szenario würden die Flächenumwidmungen<br />

98% <strong>des</strong> Gesamtdeckungsbeitragsverlustes verursachen, während<br />

nur ca. 2% auf die Veränderungen der Schläge (Verkleinerung: Mehrkosten, Mehraufwendungen<br />

und Mindererlöse je ha) zurückzuführen wären. Wird angenommen,<br />

dass das gesamte Fleisch aus der Mutterkuhhaltung hochpreisig abgesetzt werden<br />

kann (Deckungsbeitrag 1886 DM/Mutterkuheinheit; 1669 DM/ha Grünland) so würde<br />

sich der Gesamtdeckungsbeitragsverlust <strong>im</strong> Vergleich zur Situation ohne Schlagumgestaltung<br />

auf ca. 5400 DM reduzieren (4%) lassen.<br />

Wird unterstellt, dass die durch die Umstrukturierung frei werdenden Arbeitskapazitäten<br />

anderweitig einkommenswirksam eingesetzt werden können, ergibt sich bei einer<br />

Arbeitszeiteinsparung <strong>im</strong> Ökologischen Betrieb von 124 Akh/Jahr eine Reduzierung<br />

der Arbeitskosten um rund 2480 DM/Jahr (Ansatz 20 DM/Akh). Die Gesamtde-<br />

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