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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Parallele Verrechnung von Kosten und Umweltkennzahlen<br />

Da die Ausführung der baulichen Einrichtungen in der Getreideerzeugung (Getreide-<br />

silos, Lagergebäude, anteilige Maschinenhalle und Werkstatt) in beiden Systemen<br />

gleich ist und Mindererträge <strong>des</strong> Ökologischen Landbaus sich nicht in einer linearen<br />

Reduzierung der erforderlichen Gebäudeausstattung niederschlagen, wirkt sich ihre<br />

Berücksichtigung <strong>im</strong> Ökologischen Betrieb, mit deutlich geringeren flächenbezoge-<br />

nen Umweltbelastungen durch die Feldarbeit, anteilsmäßig erheblich stärker als <strong>im</strong><br />

integrierten Anbau aus. D.h. die Vorteile <strong>des</strong> ökologischen Anbaus hinsichtlich der<br />

Ressourcenbelastung gegenüber dem integrierten nehmen deutlich ab und die Un-<br />

terschiede in der „eigentlichen“ Flächenbewirtschaftung zwischen den beiden An-<br />

bausystemen, die <strong>im</strong> Blickpunkt der vorliegenden Untersuchung stehen, werden da-<br />

durch überdeckt.<br />

Im Winterweizenanbau <strong>des</strong> Integrierten Betriebes steigt bei Berücksichtigung der<br />

Gebäudeherstellung der Energie-Input je ha um 8% und das Treibhauspotential um<br />

4% an, <strong>im</strong> Winterweizenanbau <strong>des</strong> Ökologischen Betriebes dagegen um 18 bzw.<br />

15%. Im Kartoffelanbau ist die Differenz der prozentualen Veränderung durch die<br />

Berücksichtigung der Gebäude zwischen Integriertem und Ökologischem Betrieb<br />

deutlich geringer, da die Unterschiede der bewirtschaftungsbedingten Umweltbelastungen<br />

durch die Feldarbeit geringer als be<strong>im</strong> Weizenanbau sind. Generell wirkt sich<br />

der Einbezug der Gebäude bei Kulturen mit hohem Kumulierten Energieaufwand in<br />

der Feldarbeit weniger aus als bei Kulturen mit einem niedrigen KEA.<br />

Die Berücksichtigung der Gebäude in der Mutterkuhhaltung hat einen Anstieg <strong>des</strong><br />

Energie-Inputs um 44% und <strong>des</strong> Treibhauspotentials um 6% zur Folge, während der<br />

Energie-Input in der Bullenmast nur um ca. 17% und die kl<strong>im</strong>arelevanten Schadgasemissionen<br />

um 4% ansteigen (vgl. Übersicht 4.57; ohne Bewertung <strong>des</strong> Wirtschaftsdüngers:<br />

„ohne Ansatz“).<br />

Bei der gesamtbetrieblichen Betrachtung n<strong>im</strong>mt der Energie-Input durch die Berücksichtigung<br />

der baulichen Einrichtungen, bezogen auf die Fläche, <strong>im</strong> Ökologischen<br />

Betrieb um rund 32% zu, während <strong>im</strong> Integrierten Betrieb mit s<strong>im</strong>ulierter Bullenmast<br />

nur eine Zunahme von 18% zu verzeichnen ist. Betrachtet man nur die Ackernutzung<br />

(Fruchtfolge) so steigt der Energie-Input um 21% <strong>im</strong> Ökologischen und 18% <strong>im</strong> Integ-<br />

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