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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Parallele Verrechnung von Kosten und Umweltkennzahlen<br />

nem höheren Trocknungsaufwand gerechnet werden (abhängig von den durch-<br />

schnittlichen regionalen Niederschlägen <strong>im</strong> Oktober), so dass der Durchschnittswert<br />

<strong>des</strong> Untersuchungszeitraumes 1992/93 - 1995/96 von 22000 MJ/ha in etwa den<br />

durchschnittlichen Verbrauch an fossiler Energie richtig wiedergibt. Damit ist die Kör-<br />

nermaisproduktion neben dem Kartoffelanbau das mit Abstand energieintensivste<br />

Verfahren an der Versuchsstation.<br />

4.3.1.1.2 Ausgewählte Betriebszweige Winterweizen- und Kartoffelanbau<br />

Die durchschnittlichen Winterweizenerträge <strong>des</strong> Integrierten Betriebes (64 dt/ha) wa-<br />

ren in den vier Produktionsjahren um ca. 40% und die Kartoffelerträge (358 dt/ha) ca.<br />

1/3 höher als <strong>im</strong> Ökologischen Betrieb (36 dt/ha bzw. 210 dt/ha) und entsprechen<br />

damit den <strong>für</strong> das Tertiäre Hügelland/Nord zu erwartenden Erträgen (BSTELF, 1993-<br />

1997). Allerdings konnten <strong>im</strong> Ökologischen Betrieb in den Produktionsjahren 95/96,<br />

96/97 und 97/98, <strong>im</strong> Vergleich zu 92/93 und 93/94, deutlich höhere Erträge erzielt<br />

werden. Sowohl <strong>im</strong> integrierten als auch <strong>im</strong> ökologischen Winterweizen- und Kartof-<br />

felanbau sind erhebliche Ertragszuwächse feststellbar (vgl. Übersicht 4.18). Mit den<br />

zunehmenden Erträgen (ab 1995/96) ergeben sich in beiden Betriebssystemen <strong>für</strong><br />

diese Produktionsverfahren auch günstigere ökonomische Resultate und ökologische<br />

Kennzahlen bezogen auf die Produktmenge (Energie-Input MJ/dt Ertrag; Treibhaus-<br />

potential kg CO2/dt Ertrag). Diese positive Entwicklung der Energie-Effizienz in bei-<br />

den Betriebssystemen ist einerseits darauf zurückzuführen, dass die Böden und<br />

Schläge zunächst auf das neue Betriebsystem umgestellt werden mussten und andererseits<br />

auf die zunehmende Perfektionierung und Standardisierung der neuen<br />

umweltschonenden Verfahren und Maßnahmen seitens der Bewirtschafter.<br />

Die höheren und stabileren Preise <strong>des</strong> Ökologischen Betriebes ermöglichten <strong>im</strong><br />

Durchschnitt deutlich höhere Erlöse und Deckungsbeiträge. Das Wirtschaftsjahr<br />

1993/94 bildete dabei allerdings eine Ausnahme, da <strong>im</strong> Integrierten Betrieb <strong>für</strong> Kartoffeln<br />

Preise um 50 DM/dt realisiert werden konnten. Da<strong>für</strong> ergaben sich <strong>für</strong> die<br />

Wirtschaftsjahre 92/93 und 95/96 <strong>im</strong> integrierten Kartoffelanbau negative Deckungsbeiträge.<br />

Die Höhe der Deckungsbeiträge wird bei beiden ökologischen Verfahren<br />

und be<strong>im</strong> integrierten Kartoffelanbau erheblich von den erzielten Preisen und den<br />

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