24.04.2013 Aufrufe

Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Parallele Verrechnung von Kosten und Umweltkennzahlen<br />

scher Erzeugung bzw. zu einer Unterbewertung <strong>des</strong> Hauptproduktes Fleisch (vgl.<br />

Übersicht 4.56).<br />

Der Energie-Input würde dann z.B. <strong>im</strong> ökologischen Winterweizenanbau um 31% (Int<br />

+15%), <strong>im</strong> Vergleich zur Kennzahl ohne Bewertung <strong>des</strong> Wirtschaftsdüngers, zuneh-<br />

men. Be<strong>im</strong> Treibhaushauspotential wäre diese Zunahme <strong>im</strong> Weizenanbau in beiden<br />

Betriebssystemen noch höher (Int +30%, Öko +134%).<br />

Die Anwendung der „monetären Verteilung“ (Öko 10,2 MJ und 6,0 kg CO2 je kg N; Int<br />

17,7 MJ und 6,9 kg CO2 je kg N; vgl. Übersicht 4.55) führt <strong>im</strong> Vergleich dazu, ebenso<br />

wie die Bewertung <strong>des</strong> Wirtschaftsdüngers über den Leguminosenanbau (vgl.<br />

Übersicht 4.55 und Übersicht 4.56), zu einer höheren Belastung <strong>des</strong> Hauptproduktes<br />

Fleisch und einer etwas geringeren <strong>des</strong> Wirtschaftsdüngers und damit auch der<br />

pflanzlichen Produktion. Die Zuteilung der Belastungen über den monetären Wert<br />

(monetär gewichteter N-Gehalt) wird daher als zielorientiertes Verfahren eingestuft<br />

(Einkommenserhöhung als pr<strong>im</strong>äres Ziel der Fleischerzeugung).<br />

4.3.5.2.2.2 Auswirkungen auf die Rindfleischerzeugung<br />

Die Konsequenzen unterschiedlicher Modi zur Verteilung der Umweltbelastungen auf<br />

Haupt- und Kuppelprodukt in der Rindfleischerzeugung sind in Übersicht 4.57 darge-<br />

stellt. Zusätzlich ist in dieser Übersicht der Energie-Input und das Treibhauspotential<br />

der Gebäudeherstellung dem Hauptprodukt anteilig zugeordnet. Bei Bewertung <strong>des</strong><br />

in der Mutterkuhhaltung anfallenden organischen Düngers über den Leguminosenanbau<br />

sinkt der notwendige Input an fossiler Energie je kg Fleisch von ca. 30 MJ auf<br />

rd. 17 MJ und die emittierten kl<strong>im</strong>arelevanten Gase von ca. 18 kg CO2 auf rd. 15 kg<br />

CO 2 (vgl. Übersicht 4.57).<br />

Die relativ geringe Absenkung <strong>des</strong> Treibhauspotentials ist<br />

bei diesem Ansatz durch die geringe Gutschrift bei Bewertung über den Leguminosenanbau<br />

einerseits und die Dominanz <strong>des</strong> Methananteils an der Gesamtemission<br />

der kl<strong>im</strong>arelevanten Spurengasen der Mutterkuhhaltung andererseits zu erklären.<br />

Werden die errechneten Ressourcenbelastungen nach monetären Werten (Deckungsbeitrag<br />

der Fleischerzeugung bzw. monetärer Wert <strong>des</strong> Stickstoffdüngers)<br />

zugeteilt, ergibt sich ein Energie-Input von ca. 26 MJ und ein Treibhauspotential von<br />

147

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!