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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Generaldiskussion<br />

vor Ort, spricht auch die Tatsache, dass damit weniger über Auflagen in die betrieb-<br />

lichen Verhältnisse eingegriffen wird und damit auch die Akzeptanz <strong>für</strong> naturschutz-<br />

fachliche Belange steigt. Zudem entstehen größere Reaktionsspielräume <strong>für</strong> den<br />

Naturschutz als Antwort auf die Anpassungsreaktionen der Landwirte (vgl. KAULE<br />

et al., 1994; LUZ, 1994; ROWECK, 1995; WIEGLEB, 1997; PLACHTER & WER-<br />

NER, 1998).<br />

Bewertungsverfahren zur handlungsbezogenen Aufbereitung wissenschaftlicher<br />

Sachverhalte (vgl. PLACHTER, 1994; BASTIAN, 1997; ECKERT et al. 1999) leisten<br />

eine wichtige Vorraussetzung <strong>für</strong> die Erstellung von Landnutzungsszenarien, die<br />

wiederum als Grundlage einer diskursiven Leitbildentwicklung <strong>für</strong> Zukunftsprojektio-<br />

nen, bei unterschiedlichen ökologischen bzw. ökonomischen Vorgaben, ebenso wie<br />

<strong>für</strong> die Festlegung von Teilzielen in der Umsetzung dienen können (vgl.<br />

PFADENHAUER, 1994 u. 1997; BORK et al., 1995; LPVMF, 1997; HORLITZ, 1998;<br />

PLACHTER & WERNER, 1998). Im FAM wird dieser Schritt, über die Ansätze in<br />

vorliegender Arbeit hinaus, durch die Entwicklung von Agrar-Umweltindikatoren <strong>für</strong><br />

eine nachhaltige Landwirtschaft <strong>im</strong> laufenden Forschungsabschnitt (bis 2003) geleistet.<br />

Im Rahmen der diskursiven Leitbildentwicklung auf naturräumlicher, regionaler und<br />

lokaler Ebene (WIEGLEB, 1997) können die Leitprinzipien an die jeweiligen Gegebenheiten<br />

(Gemeinde, Betrieb) angepasst, Bewirtschaftungsmaßnahmen festgelegt,<br />

ihre potentiellen ökonomischen und ökologischen Effekte vor Ort abgeschätzt<br />

und Grundsätze der Naturschutzplanung auf lokaler Ebene konkretisiert werden.<br />

Dabei kann nach unverzichtbaren und wünschenswerten Zielen <strong>des</strong> Ressourcenschutzes<br />

priorisiert und eine flächenscharfe Zielbildung in ökologisch sensiblen Bereichen<br />

(z.B. Bach- und Flußauen) mit Angabe von Alternativen, die ebenfalls nach<br />

ihrer naturschutzfachlichen Vorzüglichkeit eingestuft werden, vorgenommen werden<br />

(vgl. z.B. Agrarraumnutzungs- und -pflegepläne in Thüringen - ROTH, 1996).<br />

Im Umsetzungsprozess ist die Darstellung der agrarumweltpolitischen Instrumentarien<br />

mit Abschätzung <strong>des</strong> Status quo sowie der ökonomischen und sozialen Folgen<br />

<strong>für</strong> die landwirtschaftlichen Betriebe von Bedeutung. Wichtig ist dabei die Offenlegung<br />

von Hemmnissen, wie z.B. Maßnahmen, die nicht oder nur schlecht in die Be-<br />

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