24.04.2013 Aufrufe

Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Generaldiskussion<br />

FRIEBEN (1998) angelegt wird (vgl. Kap 6.2.2.1.2). Abgesehen von wenigen, an die<br />

bewirtschaftungsbedingte Störungssituation gut angepassten Arten (z.B. best<strong>im</strong>mte<br />

Spinnenarten) stellen die Ackerflächen <strong>für</strong> die meisten Tierarten einen wenig geeig-<br />

neten Lebensraum dar. Umso bedeutsamer werden nicht genutzte Flächen und Bio-<br />

tope (Raine, Ranken, Hecken, Brachflächen etc.) zwischen den Äckern <strong>für</strong> den Ar-<br />

tenschutz. So scheinen Maßnahmen zur Verbesserung der Habitatstruktur, die <strong>im</strong><br />

Rahmen der Umstrukturierung durchgeführt wurden und über das KULAP A 5<br />

(„Langfristige Bereitstellung von Flächen <strong>für</strong> agrarökologische Zwecke“) von staatlicher<br />

Seite honoriert werden, auch die Lebensraumfunktionen der untersuchten Tiergruppen<br />

zu verbessern (vgl. 6.2.2.2.2 bzw. PLACHTER, 1998).<br />

Die Effizienz einer umweltschonenderen Bewirtschaftung bzw. von Extensivierungsmaßnahmen<br />

<strong>im</strong> Hinblick auf den Arten- und Biotopschutz hängt wesentlich von der<br />

jeweiligen Trophiestufe <strong>des</strong> Agrarökosystems ab. Je intensiver, d.h. je höher der<br />

Produktionsmitteleinsatz je ha vor der Umstellung der Nutzung war, umso weniger<br />

sind hohe Effizienz und rasche Erfolge <strong>für</strong> den Arten- und Biotopschutz zu erwarten<br />

(vgl. u.a. ELLENBERG, 1989; SCHIEFER, 1984).<br />

8.1.2.5 Ästhetische Sachverhalte<br />

Der visuelle Vergleich von Landschaftsausschnitten der Versuchsstation nach der<br />

Umstrukturierung (Spätsommer 1998) mit s<strong>im</strong>ulierten Bildern derselben Ausschnitte<br />

vor der Umgestaltung zeigt eine Bereicherung <strong>des</strong> Landschaftsbil<strong>des</strong> <strong>im</strong> Sinne der<br />

traditionellen landwirtschaftlich genutzten Kulturlandschaft <strong>des</strong> Tertiären Hügellan<strong>des</strong><br />

<strong>für</strong> beide Betriebe durch die Umstrukturierung. Eine abschließende Bewertung der<br />

Veränderungen bedarf jedoch weiterer eingehender Untersuchungen und einer fundierten<br />

landschaftsästhetischen Bewertung einschließlich einer Befragung von Nutzern<br />

und Erholungssuchenden, <strong>im</strong> laufenden Projektabschnitt.<br />

Die angewandten Methoden zur Visualisierung von Landschaftsausschnitten erweisen<br />

sich als gut geeignet zur Darstellung <strong>des</strong> gegenwärtigen Zustan<strong>des</strong>, der Rekonstruktion<br />

der Vergangenheit sowie zur S<strong>im</strong>ulation möglicher zukünftiger Entwicklungen.<br />

Die so generierten Landschaftsbilder und Panoramen können eine visuelle Ori-<br />

395

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!