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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Generaldiskussion<br />

8.2.2.1 Ansätze <strong>für</strong> die weitere Forschung<br />

8.2.2.1.1 Allgemeine Ansätze<br />

Neben der Berechnung <strong>des</strong> Kumulierten Energieaufwan<strong>des</strong> (KEA) zur Indikation<br />

<strong>des</strong> Umweltverträglichkeitsgra<strong>des</strong> landwirtschaftlicher Bewirtschaftungssysteme<br />

wird in vorliegender Arbeit ein Beitrag zur Verbesserung und Vereinheitlichung der<br />

Energiebilanzierung als Instrument der Umweltverträglichkeitsprüfung landwirt-<br />

schaftlicher Betriebe geleistet. Die Energiebilanzierung auf Schlagebene, <strong>im</strong> Rah-<br />

men der parallelen Verrechnung, liefert standortbezogen Daten zur Konkretisierung<br />

<strong>des</strong> „Ökoprofils“ integrierter und ökologischer Bewirtschaftungssysteme. Die ange-<br />

wandte Methode (Kumulierter Energieaufwand - KEA) sowie die Abgrenzung <strong>des</strong><br />

Systems entspricht dem aktuellen Stand der Forschung (vgl. MOERSCHNER et al.,<br />

1997 und MOERSCHNER & GEROWITT, 1998). Dem Bilanzierungsziel entspre-<br />

chend, systembedingte ökonomische und ökologische Parameter herauszuarbeiten,<br />

erfolgt die Festlegung der Systemgrenzen. So werden die energetischen Belastun-<br />

gen <strong>für</strong> die Herstellung der eingesetzten Produktionsmittel ausschließlich der Ge-<br />

bäude mit berücksichtigt. Eine Berücksichtigung <strong>des</strong> Herstellungsaufwan<strong>des</strong> von<br />

Gebäuden würde die Systemunterschiede verwischen, da die Ausführung von Ge-<br />

bäude unabhängig vom Bewirtschaftungssystem völlig identisch sein kann. Zudem<br />

besteht nach Errichtung der Gebäude, aufgrund der langen Nutzungsdauer, keine<br />

Möglichkeit einer kurz- bis mittelfristigen Opt<strong>im</strong>ierung hinsichtlich <strong>des</strong> Energieein-<br />

satzes der bei der Herstellung anfällt. I.d.R. werden die ökologischen Verfahren<br />

durch die Berücksichtigung der Gebäude relativ stärker als die integrierten Produk-<br />

tionsverfahren belastet, da ihr KEA (Maßnahmen der Feldbewirtschaftung) deutlich<br />

unter dem der integrierten Bewirtschaftung liegt.<br />

Die Abgrenzung der Tierhaltung vom Pflanzenbau erfolgt <strong>im</strong> Ökologischen Betrieb<br />

durch die Zuteilung <strong>des</strong> Energieaufwan<strong>des</strong> nach dem Stickstoffgehalt von oberirdi-<br />

schem Aufwuchs und Wurzeln <strong>des</strong> Luzerne-Kleegrases. Stroh wird als Kuppelpro-<br />

dukt <strong>des</strong> Getreidebaus betrachtet, lediglich der Erntevorgang wird energetisch be-<br />

wertet und der Mutterkuhhaltung zugeschlagen. Die Zuteilung der ökonomischökologischen<br />

Belastung der Bereitstellung <strong>des</strong> organischen Düngers nach dem Gesamtstickstoffgehalt<br />

bzw. dem NH4-Anteil auf Anwendungsfrucht und Folgekulturen<br />

liefert eine zutreffendere Einschätzung der Umweltbelastungen einzelner Produkti-<br />

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