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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Auswirkungen der Flurneueinteilung und betrieblichen Umstrukturierung<br />

Hinzu kommt <strong>im</strong> Ökologischen Betrieb die Notwendigkeit einer effizienten Tierhaltung<br />

und Grünlandnutzung sowie einer hochpreisigen Vermarktung <strong>des</strong> in der Mutterkuh-<br />

haltung erzeugten Fleisches. Wenn dies gelingt, können die durchgeführten Umge-<br />

staltungsmaßnahmen <strong>im</strong> Sinne <strong>des</strong> Ressourcenschutzes unter Inanspruchnahme<br />

von Agrarumweltprogrammen, auch in dem an der Versuchsstation praktiziertem au-<br />

ßergewöhnlichem Umfange, annähernd kostenneutral umgesetzt werden. Im Integ-<br />

rierten Betrieb wirkt sich die Umgestaltung mit einem Gesamtdeckungsbeitrags-<br />

verlust von rund 2300 DM, unter der Annahme einer anteiligen Rotationsbrache von<br />

13% (der ausgleichsberechtigten Kulturen) und einem Ertragspotential der aus der<br />

Nutzung genommenen Flächen von 90% der verbleibenden Ackerflächen, weniger<br />

stark aus als <strong>im</strong> Ökologischen Betrieb.<br />

Können die durch den Wegfall von Ackerflächen freiwerdenden Arbeitskapazitäten<br />

einkommenswirksam eingesetzt werden, reduzieren sich die Verluste erheblich. Im<br />

Integrierten Betrieb wäre dann, bei einem Ansatz von 20 DM/Akh, sogar eine Zunahme<br />

<strong>des</strong> Gesamtdeckungsbeitrages nach der Umgestaltung gegeben. In Praxisbetrieben<br />

wird eine arbeitszeitlich äquivalente und entlohnte Alternativbeschäftigung<br />

i.d.R. allerdings nicht vorhanden sein.<br />

Prinzipiell zeigt sich jedoch auch, dass die staatlichen Zahlungen nach dem Bayerischen<br />

Kulturlandschaftsprogramm <strong>für</strong> die Bereitstellung von Flächen <strong>für</strong> agrarökologische<br />

Zwecke (KULAP A 5) bei hohem Ertragspotential <strong>des</strong> betreffenden Standortes,<br />

<strong>im</strong> Vergleich zu den unter den gegebenen agrarpolitischen Rahmenbedingungen<br />

(Höhe der Verkaufspreise und der Ausgleichszahlungen) potentiell erzielbaren Deckungsbeiträgen<br />

bei Marktfruchtanbau, eindeutig zu niedrig sind und den Deckungsbeitragsausfall,<br />

der bei Nutzungsaufgabe entsteht, i.d.R. nicht ausgleichen können.<br />

Da <strong>im</strong> Bayerischen Kulturlandschaftsprogramm in der Prämienhöhe keine Differenzierung<br />

nach Regionen mit guter bzw. schlechter Eignung <strong>für</strong> eine intensive Nutzung<br />

vorgesehen ist, wird dieses Programm in Gebieten mit überwiegend guten ackerbaulichen<br />

Standortvoraussetzungen (z.B. Gäuboden) keine entsprechende Akzeptanz<br />

bei den Landwirten finden. Nur in Regionen mit ungünstigen Standortvoraussetzungen<br />

<strong>für</strong> eine intensive landwirtschaftliche Nutzung und wenigen landwirtschaftlichen<br />

Nutzungsalternativen ist eine deutlich höhere Inanspruchnahme dieses Teilprogrammes<br />

zu erwarten. Die bisherigen Auswertungen der Mittelvergabe nach dem<br />

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