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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Auswirkungen der Flurneueinteilung und betrieblichen Umstrukturierung<br />

Zusammenfassend ist nach den bisherigen Ergebnissen der faunistischen Untersu-<br />

chungen an der Versuchstation Klostergut Scheyern festzustellen, dass Maßnahmen<br />

zur Verbesserung der Habitatstruktur ein günstiger Weg sind, um die Lebensraum-<br />

funktionen der untersuchten Tiergruppen zu verbessern PLACHTER (1998).<br />

6.2.3 Auswirkungen auf den ästhetischen Ressourcenschutz<br />

6.2.3.1 Einleitung<br />

Das Erscheinungsbild der Landschaft ist in seiner Grobstruktur durch die geomorphologische<br />

Entwicklung geprägt worden, was u.a. auch in den Namen geographischer<br />

Einheiten zum Ausdruck kommt (z.B. Tertiärhügelland). Außerdem gestaltet<br />

der Mensch, seitdem er begann den Boden zu bewirtschaften, die Landschaft nach<br />

seinen Bedürfnissen. Im Laufe der Jahrhunderte entstand so eine vielgestaltige Kulturlandschaft<br />

mit typischen Landschaftselementen als Kuppelprodukt der Landbewirtschaftung,<br />

wobei gleiche Standortbedingungen auch gleiche oder ähnliche Landschaftstypen<br />

entstehen ließen (z.B. Niedermoorlandschaften). Die Land- und Forstwirtschaft<br />

ist auch heute noch mit einem Flächenanteil von 84% (54% agrarwirtschaftlich<br />

ohne Moor und Heide; 30% forstwirtschaftlich) der Hauptnutzer und damit<br />

auch -gestalter der Kulturlandschaft in Deutschland (BMELF, 1998).<br />

Die enorme Steigerung der Flächenerträge und Nutztierleistungen, der Arbeitsproduktivität<br />

durch den Einsatz moderner Maschinen sowie die Preis-Kostenentwicklung<br />

mit dem Zwang zur Rationalisierung (vgl. SCHÖN, 1997) führte zu einer Vereinfachung<br />

der Betriebsorganisation, Spezialisierung auf einzelne ökonomisch interessante<br />

Produktionsverfahren, Intensivierung <strong>des</strong> Einsatzes ertragssteigernder Produktionsmittel,<br />

zur Aufgabe traditioneller Bewirtschaftungsweisen (z.B. Streuwiesenmahd),<br />

zum Brachfallen von Flächen mit geringer Ertragsfähigkeit und zur Vereinheitlichung<br />

gängiger Nutzungsformen. Mit dieser Entwicklung war vor allem in den<br />

landwirtschaftlichen Gunstgebieten die Nivellierung von Standortunterschieden und<br />

die Vergrößerung der Schläge, die meist mit einer gleichzeitigen Ausräumung und<br />

Vereinheitlichung der Landschaft verbunden war, eng verknüpft.<br />

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