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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Auswirkungen der Flurneueinteilung und betrieblichen Umstrukturierung<br />

6.3 Ökonomische Bewertung der Flurneueinteilung und betrieblichen Um-<br />

strukturierung<br />

6.3.1 Allgemeine Auswirkungen von Maßnahmen <strong>des</strong> Ressourcenschutzes auf<br />

ökonomische Komponenten<br />

Bei der Entscheidung über die Durchführung von Maßnahmen <strong>des</strong> Umwelt- und Na-<br />

turschutzes in der Landwirtschaft stellt sich <strong>für</strong> den landwirtschaftlichen Unternehmer<br />

die Frage, wie hoch voraussichtlich seine wirtschaftlichen Einbußen bei der Realisie-<br />

rung eines einzelbetrieblichen Ressourcenschutzes sein werden. Maßnahmen, die<br />

eine Verkleinerung der Acker- bzw. Grünlandschläge erfordern, sind bei einer Ma-<br />

schinenausstattung, die der Betriebsgröße angepasst ist, mit Mehraufwendungen<br />

hinsichtlich Arbeitszeit und Maschinenkosten verbunden. Einkommensverluste durch<br />

den Wegfall von Nutzflächen (Naturschutzflächen, agrarökologische Flächen etc.)<br />

sowie Mehraufwendungen <strong>für</strong> Pflegemaßnahmen sind ebenso einzukalkulieren wie<br />

die Zunahme ertragsverminderter Flächen (z.B. <strong>im</strong> Vorgewendebereich).<br />

Den möglichen Einkommenseinbußen <strong>für</strong> das landwirtschaftliche Unternehmen stehen<br />

die positiven Auswirkungen der Schutzmaßnahmen gegenüber. Zum einen<br />

betreffen diese das landwirtschaftliche Unternehmen selbst, zum anderen die angrenzenden<br />

Agrarökosysteme. So wird zum Beispiel durch bodenkonservierende<br />

und -verbessernde Maßnahmen (Zwischen-/Untersaaten, hanglinienparallele Bewirtschaftung,<br />

Brachestreifen etc.) die Erosion verringert, die Bodenfruchtbarkeit erhalten<br />

und damit die Ertragskraft der Ackerflächen langfristig gesichert. Weitere positive<br />

Einflüsse, wie die Förderung von Nützlingen durch die Bereitstellung von Flächen <strong>für</strong><br />

agrarökologische Zwecke oder die mikrokl<strong>im</strong>averbessernde Wirkung von Hecken<br />

sind belegt, können aber andererseits wiederum von ertragsmindernden Einflüssen<br />

(Schattenwurf, Unkrautdruck etc.) überlagert werden.<br />

In der praktischen Umsetzung besteht jedoch das grundsätzliche Problem, dass die<br />

positiven Auswirkungen von Ressourcenschutzmaßnahmen i.d.R. erst langfristig erkennbar<br />

sind, die betriebswirtschaftlichen Planungshorizonte sich jedoch auf wesentlich<br />

kürzere Zeitabschnitte beziehen. Zudem sind positive Einkommenseffekte nicht<br />

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