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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Nährstoffbilanzierung<br />

weizen erst sehr spät gesät wird. In Fruchtfolgen mit Kleegras, Kartoffeln und Win-<br />

terweizen sollten nach KÖPKE (1996) die Kartoffeln nach Kleegras stehen und vor-<br />

handener Stallmist vor der (späten) Winterweizenaussaat eingebracht werden. Jau-<br />

che oder Gülle, als rasch wirksame N-Dünger mit hohem NH4-Anteil, sollten dagegen<br />

<strong>im</strong> Frühjahr in den wachsenden Weizenbestand (Bestockung) ausgebracht werden.<br />

Zu ähnlichen Ergebnissen kommen auch REENTS & MEYER (1995), die in 8 ökologisch<br />

wirtschaftenden Betrieben in Bayern die positiven Wirkungen <strong>des</strong> Kleegrasanbaus,<br />

bei gleichzeitiger Min<strong>im</strong>ierung <strong>des</strong> Nitrataustragspotential be<strong>im</strong> Umbruch,<br />

durch entsprechende fruchtfolge- und produktionstechnische Vorkehrungen untersuchten.<br />

Die Eingliederung <strong>des</strong> Feldgemüseanbaus in die Betriebsorganisation stellt nach<br />

KÖPKE (1996) eine Möglichkeit dar, bei langfristig bilanzmäßig hoher Reproduktion<br />

und Mehrung der organischen Bodensubstanz (ROS), die damit verbundenen höheren<br />

N-Mineralisierungsraten ertragswirksam umzusetzen und gleichzeitig das Nitrataustragspotential<br />

zu min<strong>im</strong>ieren (vgl. LEITHOLD, 1996).<br />

Zusammenfassend ist festzustellen (vgl. auch PIORR & WERNER, 1998), dass der<br />

Ökologische Landbau seine system<strong>im</strong>manenten Vorteile (geringerer Viehbesatz, keine<br />

mineralischen Stickstoffdünger) zur gewässerschonenden Landnutzung dann voll<br />

realisiert, wenn es gelingt den Wirtschaftsdüngereinsatz bzw. Leguminosenanbau mit<br />

hoher Nährstoffausnutzung, bei gleichzeitig verringertem Nitrataustragspotential, zu<br />

opt<strong>im</strong>ieren. Unter dieser Vorraussetzung ist der ökologische Anbau, bezogen auf die<br />

Anbaufläche, das eindeutig umweltschonendere Verfahren. Bezieht man dagegen<br />

die jeweilige Nitratbelastung auf die erzeugte Produktmenge, verringern sich die Unterschiede<br />

hinsichtlich der Nitratbelastung zwischen ökologischem und integriertem<br />

System weitgehend.<br />

WEIß & BEHRENS (1998) konnten <strong>im</strong> Bereich <strong>des</strong> Integrierten Betriebes seit der<br />

Bewirtschaftungsumstellung (Herbst 1992) eine kontinuierliche Abnahme <strong>des</strong> lateralen<br />

Nitrateintrages in angrenzende Oberflächengewässer, deren Zufluss überwiegend<br />

über Drainageabläufe gespeist wird, feststellen. Die von LANG (1997) <strong>im</strong> Rahmen<br />

<strong>des</strong> FAM durchgeführten Modellberechnungen zur Nitratverlagerung unter Ackernutzung<br />

ergaben <strong>für</strong> die typischen Fruchtfolgen in der Region um Scheyern<br />

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