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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Auswirkungen der Flurneueinteilung und betrieblichen Umstrukturierung<br />

Die Ergebnisse der Berechnungen von MÖSER (1997) sowie HERMANN &<br />

PAPESCH (1996) liefern Größenordnungen von Schlägen aus betriebs- und arbeits-<br />

wirtschaftlicher Sicht. Zusätzlich müssen aber auch noch die jeweiligen standörtli-<br />

chen Gegebenheiten (Topographie, Besitzverhältnisse, etc.) berücksichtigt werden,<br />

da sich, wie am Beispiel der Schlageinteilung an der Versuchsstation Scheyern gezeigt,<br />

aufgrund der topographischen Situation nicht <strong>im</strong>mer ”effiziente” Schlaggrößen<br />

realisieren lassen. Außerdem spielt die jeweils einsetzbare Bewirtschaftungstechnik<br />

(Maschinenausrüstung) eine wesentliche Rolle bei der Festlegung opt<strong>im</strong>aler Schlaggrößen.<br />

Maschinen mit großen Bunkerkapazitäten und Arbeitsbreiten benötigen größere<br />

Schläge, um den Kostendegressionseffekt voll auszunützen zu können. Zu berücksichtigen<br />

ist auch, dass bei den Überlegungen von MÖSER (1997) sowie<br />

HERRMANN & PAPESCH (1996) die Parameter Schlagform, Schlagentfernung, Zahl<br />

der Zufahrten und Auslastung der Maschinen als konstant angenommen wurden.<br />

Eine genaue Übereinst<strong>im</strong>mung dieser Vorgaben mit den betrieblichen Bedingungen<br />

in der Praxis ist <strong>des</strong>halb i.d.R. nicht gegeben und daher eine verallgemeinerbare<br />

Aussage zur opt<strong>im</strong>alen Schlaggröße nicht möglich.<br />

Der Schlaglänge, die die Schlaggröße wesentlich best<strong>im</strong>mt, sind durch die Behältergrößen<br />

der eingesetzten Maschinen und Geräte, wenn sie nicht <strong>im</strong> Parallelverfahren<br />

eingesetzt werden können, Grenzen gesetzt. Dies gilt z.B. <strong>für</strong> das Drillen, Gülle- und<br />

Stallmistausbringung oder auch <strong>für</strong> die Kartoffelernte. Bei der Gülleausbringung sind<br />

z.B. je nach Arbeitsbreite, Größe <strong>des</strong> Behälters und der Ausbringungsmenge Schlaglängen<br />

über 300 m nicht möglich, wenn die Fläche nur von einer Seite her befahren<br />

werden kann. Zwischen Schlaggröße und -form besteht eine enge Wechselbeziehung.<br />

Bei kleinen Schlägen mit ungünstiger Schlagform erhöht sich der Arbeitszeitbedarf<br />

überproportional, weil Wege- und Rüstzeiten stärker ins Gewicht fallen und<br />

der Anteil der unproduktiven Wendezeiten zun<strong>im</strong>mt. Ein ungünstig geformter aber<br />

großer Schlag kann allerdings weniger Arbeitszeit je ha beanspruchen als ein gut<br />

geformter aber kleiner Schlag. Nach BStMELF (1989) kommen Schläge mit einem<br />

Seitenverhältnis von etwa 4:1 bis 6:1 dem arbeitswirtschaftlichem Opt<strong>im</strong>um sehr nahe.<br />

Die in vorliegender Arbeit ermittelten ökonomischen und arbeitswirtschaftlichen Auswirkungen<br />

der Flurneueinteilung auf dem Gelände der Versuchsstation Klostergut<br />

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