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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Generaldiskussion<br />

die ökonomische Attraktivität dieses Teilprogramms mit sinkenden Erzeugerpreisen<br />

an.<br />

8.2.2.2.3 Hinweise zur Konkretisierung von Naturschutzstrategien<br />

Prinzipiell sollen Agrarökosysteme nur so intensiv genutzt werden, dass sie Min-<br />

<strong>des</strong>tfunktionen, die eine Vernetzung von Naturschutzgebieten bzw. Vorrangräumen<br />

<strong>des</strong> Naturschutzes <strong>im</strong> Sinne eines lan<strong>des</strong>weiten Biotopverbun<strong>des</strong> ermöglichen, si-<br />

chern. Die vorliegenden Ergebnisse aus dem FAM stützen die Strategie <strong>des</strong> Integ-<br />

rierten Naturschutzes mit partieller Segregation. Viele Ziele <strong>des</strong> Artenschutzes wer-<br />

den, insbesondere bei intensiver Bewirtschaftung wie <strong>im</strong> Integrierten Betrieb, nur<br />

auf Flächen, die aus dem „Standardbetriebsablauf“ genommen und auf denen die<br />

Bewirtschaftungs- bzw. Pflegemaßnahmen naturschutzzielorientiert angepasst wer-<br />

den (z.B. Anlage von Ackerrandstreifen bzw. Anlage von Florenreservaten <strong>für</strong> Ackerwildkräuter),<br />

erreicht. In günstigen Fällen können Einzelflächen dennoch ohne<br />

Störung <strong>des</strong> Betriebsablaufs in die Betriebsorganisation eingebunden werden, z.B.<br />

die Verwertung von Grünlandaufwuchs bei spätem Schnittzeitpunkt in der Mutterkuhhaltung<br />

(z.B. auf Einzelflächen <strong>des</strong> Ökologischen Betriebes).<br />

Die Untersuchungen <strong>im</strong> FAM bestätigen überwiegend die Ergebnisse anderer Forschungsprojekte,<br />

wonach der Ökologische Landbau den Forderungen <strong>des</strong> Artenund<br />

Biotopschutzes in stärkerem Maße als der Integrierte Landbau entspricht (vgl.<br />

u.a. VAN ELSEN, 1989; FRIEBEN, 1990 und 1997; PFIFFNER, 1997). Aber auch in<br />

ökologisch wirtschaftenden Betrieben können in vielen Fällen Ziele <strong>des</strong> Naturschutzes<br />

nur über Maßnahmen, die weit vom Betriebsablauf abweichen und damit landschaftspflegerischen<br />

Aktivitäten gleichkommen realisiert werden. Sie stellen eine<br />

besondere Umweltleistung der Landwirte dar und bedürfen daher einer gesonderten<br />

Honorierung (vgl. HEIßENHUBER & HOFMANN, 1992). Z.T. werden diese Ziele<br />

über handlungsbezogene Teilprogramme <strong>des</strong> Bayerischen Kulturlandschaftsprogramms<br />

bzw. <strong>des</strong> Vertragsnaturschutzes indirekt berücksichtigt (z.B. Verzicht auf<br />

Düngung und Pflanzenschutz sowie die Einhaltung von Schnittzeitpunkten <strong>im</strong> Grünlandbereich).<br />

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