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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Parallele Verrechnung von Kosten und Umweltkennzahlen<br />

Das durchschnittliche flächenbezogene Treibhauspotential ist sowohl <strong>im</strong> Winterwei-<br />

zen- als auch <strong>im</strong> Kartoffelanbau <strong>im</strong> Ökologischen Betrieb deutlich geringer als <strong>im</strong> In-<br />

tegrierten. Bezogen auf die Produktmenge bestehen <strong>im</strong> Kartoffelanbau kaum mehr<br />

Unterschiede bzw. aufgrund der deutlich höheren Erträge leichte Vorteile <strong>für</strong> den in-<br />

tegrierten Kartoffelanbau (vgl. Übersicht 4.16). Der bezogen auf die ausgebrachte<br />

Stickstoffmenge (vgl. 4.1.2) ermittelte Anteil <strong>des</strong> N2O am gesamten Treibhauspoten-<br />

tial <strong>des</strong> Produktionsverfahrens liegt <strong>im</strong> integrierten Winterweizenanbau zwischen 30<br />

und 40%, <strong>im</strong> ökologischen Winterweizenanbau zwischen 0 (keine organische Dün-<br />

gung) und 30% <strong>des</strong> jeweiligen Treibhauspotentials. Be<strong>im</strong> Kartoffelanbau erreicht der<br />

N2O-Anteil <strong>im</strong> Ökologischen Betrieb aufgrund der höheren Wirtschaftsdüngergaben<br />

Werte bis zu 40%.<br />

Zur Emission kl<strong>im</strong>arelevanter Schadgase bei Acker- und Grünlandbewirtschaftung<br />

liegen dem Verfasser keine Untersuchungen vor, die sowohl N2O als auch CO2<br />

be-<br />

rücksichtigen. Nach Untersuchungen von ROGASIK (1995; zitiert in ROGASIK et al.,<br />

1995) liegt der flächenbezogene Ausstoß von CO2 bei extensiver Bewirtschaftung um<br />

25%, bei ökologischer Bewirtschaftung bis zu 50% unter dem Ausstoß bei intensiver<br />

Bewirtschaftung. Auch der produktbezogene Ausstoß ist nach ROGASIK et al.<br />

(1995) zumin<strong>des</strong>t bei Getreide, trotz niedrigerer Produktivität, bei extensiver bzw.<br />

ökologischer Bewirtschaftung noch geringer. Auch HAAS et al. (1995), die ebenfalls<br />

CO2-Emissionen ausgehend von den verwendeten fossilen Energieträgern bilanzierten,<br />

ermittelten deutliche Vorteile <strong>für</strong> ökologisch wirtschaftende Betriebe.<br />

4.3.1.1.3 Detailanalyse<br />

Ein weiteres Ziel dieser Arbeit besteht darin, die Struktur und die wertbest<strong>im</strong>menden<br />

Faktoren der Kennzahlen näher zu analysieren. Es geht u.a. darum herauszufinden,<br />

welchen Anteil der direkte Energieeinsatz am Gesamt-Energie-Input hat, welche<br />

Produktionsmittel bzw. Vorgänge <strong>im</strong> landwirtschaftlichen Produktionsprozess die<br />

quantitative Ausprägung der einzelnen Kenngrößen, die aggregierte Werte darstellen,<br />

best<strong>im</strong>men. Durch die Kenntnis der wertbest<strong>im</strong>menden Faktoren können Einsparungspotentiale<br />

abgeschätzt und Maßnahmen zur Opt<strong>im</strong>ierung der untersuchten<br />

Umweltkennzahlen abgeleitet werden. Zunächst wird der Energie-Input nach dem<br />

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