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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Nährstoffbilanzierung<br />

bei einem durchschnittlichem jährlichen Niederschlag von 803 mm und einer durch-<br />

schnittlichen Ackerzahl < 65 <strong>für</strong> die Ackerflächen beider Betriebe anrechenbare Ver-<br />

luste in Höhe von 40 kg N/ha und Jahr. Für Grünland werden pauschal, unabhängig<br />

von Niederschlägen und Bodengüte, 20 kg N/ha als standortspezifische Verluste be-<br />

rücksichtigt (vgl. LBP, 1997a).<br />

5.4.2.3.2 Austrag von partikulärem Stickstoff<br />

Insbesondere nach höheren Wirtschaftsdüngergaben besteht in Hanglagen nach<br />

Niederschlägen über den stark mit Nährstoffen angereicherten Oberflächenabfluss<br />

die Gefahr <strong>des</strong> Nährstoffaustrags in angrenzende Gewässer bzw. eine punktuelle<br />

Belastung <strong>des</strong> Grundwassers. Gülle oder Jauche können dabei direkt abgeschwemmt<br />

werden. Mit abgetragenem Bodenmaterial nach Erosionsereignissen<br />

kann auch an den Boden gebundenes Ammonium in benachbarte Umweltkompart<strong>im</strong>ente<br />

gelangen.<br />

Der weitaus größte Anteil <strong>des</strong> bei landwirtschaftlicher Nutzung ausgetragenen Stickstoffs<br />

gelangt jedoch als Nitrat über den Austragspfad Sickerwasser und Grundwasser<br />

bzw. Dränwasser in die Oberflächengewässer. In Lösung wird Ammonium rasch<br />

in Nitrat umgewandelt. Der Abtrag von gelöstem anorganischen Stickstoff mit der<br />

Bodenkrume ist vernachlässigbar klein (DWK, 1985). Der Oberflächenaustrag von<br />

organisch gebundenem partikulären Stickstoff hängt von der Menge <strong>des</strong> abgetragenen<br />

Bodenmaterials ab. Wenn man von einem Stickstoffgehalt <strong>des</strong> Bodens von 0,2%<br />

(2 g N/kg Boden) ausgeht, ist z.B. bei einem Bodenabtrag von 5 to mit 10 kg partikulär<br />

gebundenem Stickstoff zu rechnen, der allerdings aufgrund seiner Bindung hinsichtlich<br />

seine Eutrophierungswirkung stark eingeschränkt ist (vgl. PRASUHN &<br />

BRAUN, 1994).<br />

In der Bilanzierung der Betriebe <strong>im</strong> Kapitel 5.5 werden die N-Austräge durch Oberflächenabfluss,<br />

aufgrund ihrer <strong>im</strong> Vergleich zu anderen Austragspfaden relativ geringen<br />

Mengen nicht separat betrachtet.<br />

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