24.04.2013 Aufrufe

Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Nährstoffbilanzierung<br />

bekannt sind. Zudem geben sie Hinweise auf innerbetriebliche Nährstoffverluste und<br />

die Effizienz der Tierhaltung. Bei Verwendung von Schätzwerten ist die Stallbilanz<br />

allerdings relativ ungenau. Übersicht 5.4 zeigt die Komponenten der Stallbilanz.<br />

Übersicht 5.4: Stallbilanz<br />

+ Nährstoffzugang - Nährstoffabgang = Saldo<br />

+ Zugekaufte Futtermittel<br />

+ Betriebseigene Futtermittel<br />

+ Stroh, Blatt<br />

+ Viehzukauf<br />

Quelle: nach GÄTH & WOHLRAB (1994)<br />

5.2.4 Flächenbilanz (Schlagbilanz)<br />

- Tierische Produkte<br />

- Viehverkauf<br />

<strong>für</strong><br />

Stickstoff,<br />

Phosphat<br />

Kalium<br />

Die Durchführung einer Flächenbilanzierung wird durch die Düngeverordnung nicht<br />

vorgeschrieben, aber von vielen Landwirten zur schlag- und fruchtfolgebezogenen<br />

Düngeopt<strong>im</strong>ierung aus ökonomischen Gründen bereits durchgeführt. Flächenbilanzierungen<br />

liefern auch wertvolle Hinweise bezüglich einer potentiellen Umweltbelastung<br />

bzw. möglicher Einsparungspotentiale. Sie können sowohl bezogen auf eine<br />

vollständige Fruchtfolgerotation, kulturartspezifisch, <strong>für</strong> ein Anbaujahr, aber auch <strong>für</strong><br />

einzelne Schläge oder Teilschläge erstellt werden. Grundsätzlich ist festzustellen,<br />

dass langjährige schlagbezogene Flächenbilanzierungen, die einen vollständigen<br />

Fruchtfolgedurchgang erfassen, die genauesten Hinweise sowohl bezüglich der<br />

Düngeplanung als auch hinsichtlich potentieller Umweltbelastungen liefern, da sie <strong>im</strong><br />

Gegensatz zu Hoftor- und Feld-Stall-Bilanz, zumin<strong>des</strong>t auf einer pragmatischen Bewirtschaftungsebene<br />

die räumliche Komponente, d.h. die unterschiedlichen Standortqualitäten<br />

der Schläge berücksichtigen (vgl. dazu Methodenkritik, bzw. GUTSER,<br />

1998). Allerdings ist darauf zu achten, dass ein Mittelwert aus den Einzelgliedern einer<br />

Fruchtfolge als mittlerer Überschuss pro Jahr bei Stickstoff allein, insbesondere<br />

auf Standorten mit hohem Verlagerungsrisiko, keine hohe Aussagekraft besitzt<br />

(GÄTH et al., 1992). Übersicht 5.5 zeigt die Komponenten der Feldbilanzierung. Der<br />

Saldo deckt dabei die bodenbezogenen Verluste sowie die Änderungen <strong>des</strong> Gesamtnährstoffvorrates<br />

ab.<br />

160

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!