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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Auswirkungen der Flurneueinteilung und betrieblichen Umstrukturierung<br />

Übersicht 6.4: Entwicklung der mittleren Artenzahlen typischer Ackerwildkräuter auf<br />

den Ackerflächen <strong>des</strong> Ökologischen und <strong>des</strong> Integrierten Betriebes<br />

Artenzahl<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

13 13<br />

12<br />

11<br />

15<br />

16<br />

10 10 10<br />

17 17<br />

1992 1993 1994 1995 1996 1997<br />

Jahr<br />

Ökologisch Integriert<br />

Quelle: eigene Berechnungen nach Untersuchungen von ALBRECHT (1998; Vege-<br />

tationsaufnahmen an den Dauermesspunkten 1992-1997; fehlende Aufnahmen<br />

in Luzerne-Kleegras durch Schätzung anhand früherer Aufnahmen ergänzt)<br />

Auf den bestehenden Rainen war eine deutliche Abnahme niederwüchsiger Schaft-<br />

und Rosettenkryptophyten, verbunden mit einer Abnahme der Artenzahl insgesamt,<br />

zugunsten einer deutlichen Zunahme konkurrenzkräftiger Rhizomgeophyten, wie z.B.<br />

Elymus repens, festzustellen. Auf den Neuanlagen mit Selbstbegrünung kam es zu<br />

einem raschen Rückgang der Artenzahlen. Hier<strong>für</strong> werden einerseits das geringe<br />

Diasporenpotential <strong>des</strong> Bodens mit durchschnittlich 4950 Samen/m 2 und anderer-<br />

seits die vom Rand her eindringenden Hemikryptophyten (z.B. Taraxacum officinale,<br />

Poa trivialis und Urtica dioica) und Geophyten (Elymus repens und Cirsium arvense)<br />

als Ursachen angenommen. Wesentlich beeinflusst wird die Artenzusammensetzung<br />

durch die Nährstoffversorgung der Flächen. Durch Mulchen konnte Elymus repens<br />

zurückgedrängt werden. Den bisherigen Untersuchungsergebnissen ist zu entneh-<br />

men, dass die ungestörte Vegetationsentwicklung aus Sicht <strong>des</strong> floristischen Arten-<br />

schutzes keine positiven Effekte mit sich bringt, da in allen Beobachtungsflächen<br />

nach ihrer Anlage die Artenzahlen sanken und es zur Ausbildung von Dominanzbe-<br />

ständen konkurrenzkräftiger Arten kam. Als wichtigste Problemunkräuter in den angelegten<br />

agrarökologischen Ausgleichsflächen treten die Ackerkratzdistel (Cirsium<br />

arvense), die Quecke (Elymus repens) und die Brennnessel (Urtica dioica) auf (vgl.<br />

ANDERLIK-WESINGER et al., 1998).<br />

259<br />

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