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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Nährstoffbilanzierung<br />

fohlenen Werte übernommen (Gülle 10%; Stallmist 25% der Brutto-N-Aus-<br />

scheidungen).<br />

5.5.2.3 Richtwerte bzw. Toleranzbereiche zur Beurteilung der Nährstoffsalden<br />

der „einfachen“ Bilanzierung<br />

Nach GUTSER (1998) ist es sinnvoll, die Beurteilung der Nährstoffsalden am Stick-<br />

stoff auszurichten, dabei jedoch Richtwerte und Toleranzbereiche nach Betriebsor-<br />

ganisation (Marktfruchtbau- und Futterbaubetriebe) zu unterscheiden. Dies wird<br />

durch die <strong>im</strong> Vergleich zum Pflanzenbau höheren unvermeidbaren Stickstoffverluste<br />

in der Tierhaltung begründet. Sowohl die Verluste an die Atmosphäre (NH3, N2, N2O)<br />

als auch an die Hydrosphäre (NO3) sind in Futterbaubetrieben deutlich höher als in<br />

Marktfruchtbaubetrieben. Nach GUTSER (1998) stellt eine Viehdichte von 1,5 GV/ha<br />

AF bei einem Futterbaubetrieb, der ausschließlich Ackerkulturen anbaut, eine Gren-<br />

ze dar, bis zu der eine Verwertung der tierischen Ausscheidungen auf betriebs-<br />

eigenen Flächen mit bestmöglichen Verwertungsstrategien als noch annähernd „um-<br />

weltgerecht“ toleriert werden kann (Viehdichte gilt <strong>für</strong> den Einzelbetrieb, nicht <strong>für</strong> die<br />

Region!). Darüber hinaus unterscheidet GUTSER (1998) zwischen günstigen und<br />

weniger günstigen Standortbedingungen. Die Flächenbilanzsalden zur Festlegung<br />

der Toleranzbereiche werden dabei wie folgt berechnet: Düngung + N2-Fixierung -<br />

AbfuhrErnte (kg N/ha Ackerfläche). Übersicht 5.19 zeigt die von den unvermeidlichen<br />

Stickstoffgewinnen bzw. -verlusten nach langjähriger opt<strong>im</strong>aler Bewirtschaftung, un-<br />

ter Anwendung NO3- und NH3-konservierender Strategien, abgeleiteten Richtwerte<br />

und Toleranzbereiche.<br />

Übersicht 5.19: Erzielbare N-Salden und Toleranzbereiche <strong>für</strong> langjährig opt<strong>im</strong>al bewirtschaftete<br />

landwirtschaftliche Flächen<br />

Marktfruchtbaubetriebe<br />

Standortbedingungen<br />

Futterbaubetriebe<br />

(1,5 GV/ha AF)<br />

Kategorien günstig weniger günstig günstig weniger günstig<br />

Richtwert +15 +25 +65 +75<br />

Toleranzbereich<br />

bis<br />

(GUTSER, 1998).<br />

+25 +35 +75 +85<br />

201

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