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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Generaldiskussion<br />

gischen Betrieb Winterweizenpartien, die die Anforderungen an Backqualität nicht<br />

erreichen, lediglich als Futterweizen abgesetzt werden können.<br />

8.1.2.3 Bodenerosion<br />

Die durchgeführten Umstrukturierungs- und Bewirtschaftungsmaßnahmen zur Opt<strong>im</strong>ierung<br />

<strong>des</strong> abiotischen Ressourcenschutzes waren in beiden Betriebssystemen<br />

sehr erfolgreich und führten nach Berechnungen mit der differenzierten Allgemeinen<br />

Bodenabtragsgleichung (dABAG) zu einer Reduzierung <strong>des</strong> Bodenabtrags auf 1,7<br />

t/ha*Jahr <strong>im</strong> Integrierten Betrieb bzw. 1,5 t/ha*Jahr <strong>im</strong> Ökologischen Betrieb. Ein erheblicher<br />

Anteil an dieser Verminderung <strong>des</strong> Bodenabtrags wird der neuen Schlageinteilung<br />

sowie den <strong>im</strong> Rahmen der Umgestaltung vorgenommenen Flächenumwidmungen<br />

zugeordnet (vgl. Übersicht 6.3; WEIGAND et al., 1996). Die zwischen<br />

1993 bis 1997 durchgeführten Messungen <strong>des</strong> Bodenabtrags ergaben weiter abnehmende<br />

Bodenabträge (1997 nur noch 0,01 t/ha*Jahr; vgl. AUERSWALD &<br />

WEIGAND, 1999). Die schlagbezogene Modellierung mit der ABAG ergab nach<br />

REITMAYR (1995) einen Bodenabtrag von ca. 3 t/ha*a <strong>für</strong> den Ökologischen Betrieb<br />

(C-Faktor 0,0866) und 2,4 t/ha*a <strong>für</strong> den Integrierten Betrieb (C-Faktor 0,0702).<br />

Erheblich mehr Probleme als die Reduzierung <strong>des</strong> Bodenabtrags bereitet die Verminderung<br />

<strong>des</strong> Austrags von Phosphor in der löslichen Phase, während der partikuläre<br />

P-Austrag durch die Verminderung <strong>des</strong> Bodenabtrags entsprechend reduziert<br />

werden konnte (WEINFURTNER, 1996 u. 1997; AUERSWALD & WEIGAND, 1999).<br />

8.1.2.4 Arten- und Biotopschutz<br />

Die Untersuchungen zur Ackerwildflora lassen <strong>im</strong> Ökologischen Betrieb eine signifikante<br />

Zunahme der typischen Ackerwildkrautarten erkennen, während die Artenzahl<br />

<strong>im</strong> Integrierten Betrieb weitgehend gleich hoch blieb. Allerdings profitierten von den<br />

verbesserten Lebensbedingungen <strong>im</strong> Ökologischen Betrieb vor allem die häufigeren<br />

Sippen (vgl. PFADENHAUER & ALBRECHT, 1998). Die Ackerwildkrautbestände der<br />

beiden Betriebe sind als artenarm einzustufen, wenn der Bewertungsrahmen von<br />

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