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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Bewertung der Betriebe mit der Methode KUL<br />

strebt und als Toleranzbereich 80 bis 150% angegeben. Eine Reproduktion über<br />

150% wird wegen <strong>des</strong> zunehmenden, womöglich unkontrollierbaren Mineralisie-<br />

rungspotentiales als ungünstig eingestuft. Eine negative Bewertung erhält allerdings<br />

nur der Betrieb, der bei Reproduktionsraten über 150% zusätzlich organischen Dün-<br />

ger zukauft.<br />

Ökologischer Betrieb - Boniturnote 6<br />

Einerseits führt der Anbau humuszehrender Pflanzen (Getreide, Kartoffeln) zu einer<br />

Humusabnahme von 1,5 t ROS/ha (1t ROS = 5 t Stalldungfrischmasse), andererseits<br />

erfolgt eine Zufuhr von 3,7 t ROS/ha (1,2 t durch Anbau von Humusmehrern; 0,7 t<br />

durch verbliebenes Stroh, unter der Annahme, dass nur 70% <strong>des</strong> Strohs erntbar sind<br />

und abgefahren werden können; 1,7 t ROS/ha über Wirtschaftsdünger). Die Humusreproduktion<br />

liegt mit einem Saldo von 2,2 t ROS/ha (250%) außerhalb <strong>des</strong> Toleranzbereiches.<br />

Da der Betrieb nur eigene organische Substanz einsetzt, wird diese<br />

hohe Reproduktion nicht kritisch bewertet (vgl. Anhangsübersicht 11.28).<br />

Integrierter Betrieb mit Güllezukauf - Boniturnote 8<br />

Einer Humusabnahme von 2,3 t ROS/ha durch den Anbau von Humuszehrern (Getreide,<br />

Kartoffeln) steht eine Zufuhr von 3,8 t ROS/ha gegenüber (0,2 t durch Anbau<br />

von Zwischenfrüchten, 2,8 t durch auf dem Feld belassenes Stroh (Winterweizen,<br />

Mais) und 0,7 t über den Güllezukauf). Mit einem Saldo von 1,5 t ROS/ha führt der<br />

Betrieb ca. 65% mehr organische Substanz zu als zur einfachen Reproduktion benötigt<br />

wird. Aus Sicht von KUL wird ein so hoher Wert nur als tolerabel erachtet, wenn<br />

die organische Substanz dem betriebsinternen Kreislauf entstammt. Da jedoch Gülle<br />

zugekauft wird, wird der Saldo negativ beurteilt.<br />

Integrierter Betrieb mit s<strong>im</strong>ulierter Bullenmast – Boniturnote 2<br />

Der Ersatz von Körnermais durch Silomais führt zu einer geringeren Rückfuhr an organischer<br />

Substanz (Winterweizenstroh 1,5 t ROS/ha statt 2,8 t ROS/ha; s.o.), wodurch<br />

der Saldo auf 0,3 t ROS/ha und einer Humusreproduktion von 112% sinkt. Die<br />

fast ausgeglichene Humusbilanz wird als opt<strong>im</strong>al eingestuft.<br />

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