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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Nährstoffbilanzierung<br />

GUTSER (1998) <strong>für</strong> Marktfruchtbaubetriebe vorgeschlagenen max<strong>im</strong>alen Toleranz-<br />

werten (vgl. Übersicht 5.19).<br />

• Die Gülleart wirkt sich <strong>im</strong> Winterweizenanbau erheblich auf die P- und K-Salden<br />

aus. Schweinegülle führt zu einem höheren P-Saldo (Ökologischer Betrieb 1992/93:<br />

+144 kg P/ha*Jahr), während Rindergülle meist zu höheren K-Salden (z.B. 1995/96,<br />

beide Betriebe) führt.<br />

Die Korrektur der Stickstoffsalden fällt <strong>im</strong> Winterweizenanbau <strong>des</strong> Ökologischen Be-<br />

triebes aufgrund der ausgeprägten organischen Düngung deutlicher als <strong>im</strong> Integrier-<br />

ten Betrieb aus. Be<strong>im</strong> Kartoffelanbau zeigt es sich, dass <strong>im</strong> Ökologischen Betrieb das<br />

N-Management wesentlich schwieriger ist und hohe positive Salden kaum zu ver-<br />

meiden sind, wenn hohe Erträge der nachfolgenden Früchte sichergestellt werden<br />

sollen. Die von GUTSER (1998) vorgeschlagenen Toleranzbereiche <strong>für</strong> Futterbaube-<br />

triebe könnten nicht eingehalten werden.<br />

Die Kaliumsalden <strong>des</strong> Integrierten Kartoffelanbaus befinden sich aufgrund <strong>des</strong> kul-<br />

turartenspezifisch hohen Bedarfs und <strong>des</strong> Verzichts auf Kaliumdüngung zu den Kar-<br />

toffeln (nur 1993/94 geringe Güllemengen) <strong>im</strong> Untersuchungszeitraum mit durch-<br />

schnittlich -155 kg K/ha*Jahr deutlich <strong>im</strong> negativen Bereich (vgl. Übersicht 5.30). Die<br />

über den Untersuchungszeitraum auftretenden negativen K-Salden können auch<br />

durch hohe Rindergüllegaben (Milchviehgülle) zu den Vorfrüchten Winterweizen bzw.<br />

Körnermais nur z.T. ausgeglichen werden.<br />

Die hohen positiven N-Salden <strong>im</strong> Kartoffelanbau <strong>des</strong> Ökologischen Betriebes (Luzer-<br />

ne-Kleegras als Vorfrucht; zusätzlich Festmistausbringung vor Kartoffeln) zeigen ei-<br />

nen erheblichen Handlungsbedarf hinsichtlich der Anwendung nährstoffkonser-<br />

vierender Bewirtschaftungsmaßnahmen auf. Im FAM geschieht dies einerseits durch<br />

die Verschiebung <strong>des</strong> Luzerne-Kleegrasumbruches auf das Frühjahr vor dem Kartof-<br />

fellegen, verbunden mit möglichst extensiver Bodenbearbeitung, und andererseits<br />

durch die Einsaat von Gelbsenf in den abgestorbenen Kartoffelbestand <strong>im</strong> Juli (Kon-<br />

servierung <strong>des</strong> Reststickstoffs). Ebenso günstig ist in dieser Hinsicht das an der Ver-<br />

suchsstation entwickelte Mulchpflanzverfahren zu beurteilen, das <strong>im</strong> Kartoffelanbau<br />

<strong>des</strong> Integrierten Betriebes Anwendung findet (vgl. GERL & KAINZ, 1998).<br />

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