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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Material und Methoden<br />

schafter und eigene Berechnungen; vgl. Übersicht 4.40). Schließlich erfolgt die Ein-<br />

bindung der Tierhaltung (einschließlich Grünlandwirtschaft und Futterbau) und die<br />

Betrachtung der Gesamtbetriebe.<br />

3.4 Allgemeine Methodenkritik<br />

Agrarökosystemforschung kann nur auf größeren Landschaftsausschnitten, die sinnvolle<br />

Systemeinheiten (z.B. Wassereinzugsgebiete) erfassen, durchgeführt werden.<br />

Allerdings erschweren Großflächenversuche, insbesondere bei einer hohen Heterogenität<br />

der Standortbedingungen, die Auswertung, d.h. Zuordnung von Ursache und<br />

Wirkung, erheblich. Neben einer unterschiedlichen Vorgeschichte der einzelnen<br />

Schläge erschwert das Fehlen echter Wiederholungen auf gleichen Standorten die<br />

Interpretation der Ergebnisse. Aufgrund der vielfach kombinierten Maßnahmen ist<br />

eine Analyse der Effekte einzelner Bewirtschaftungsmaßnahmen kaum möglich. So<br />

ist z.B. die Ertragswirksamkeit einer organischen Düngungsmaßnahme nicht hinreichend<br />

differenziert zu bewerten, wenn die Standorte und Bodenbearbeitungsmaßnahmen<br />

sich unterscheiden. Auf der anderen Seite ist diese Art der Versuchsanstellung<br />

und -auswertung, mit dem Ziel, das Agrarökosystem zu erfassen, jedoch nicht<br />

weniger aussagekräftig als von Kleinparzellen mit mehreren Wiederholungen auf gewöhnliche<br />

Feldschläge bzw. Landschaftsausschnitte hochzurechnen. Beide Verfahren<br />

sind mit Auswertungsproblemen und Interpretationsunsicherheiten behaftet.<br />

Be<strong>im</strong> Forschungsansatz <strong>des</strong> FAM, der sich auf die Untersuchung von Großflächen<br />

stützt, beeinflusst gleichzeitig ein Faktorenbündel aus verschiedenen Bewirtschaftungsmaßnahmen<br />

sowie das Zusammenwirken von Fruchtfolge und Standorteigenschaften<br />

das Ergebnis. Diese Situation entspricht auch den gewöhnlich in der Praxis<br />

vorliegenden Bedingungen. Die unterschiedlichen ökonomischen und ökologischen<br />

Ergebnisse, z.B. <strong>des</strong> Produktionsverfahrens Winterweizenanbau auf unterschiedlichen<br />

Schlägen bzw. in unterschiedlichen Produktionsjahren, bilden somit einen Korridor<br />

möglicher Umweltwirkungen bzw. ökonomischer Effekte ab.<br />

Da der Einfluss einzelner Maßnahmen auf den Ertrag bzw. die umweltbezogenen<br />

Effekte in der Regel nicht eindeutig zuzuordnen sind, wird der Großflächenansatz <strong>im</strong><br />

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