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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Bewertung der Betriebe mit der Methode KUL<br />

Legt man einen, bei sparsamen Einsatz von Diesel und Strom realisierbaren Ener-<br />

gie-Input von 15 GJ/ha der Bilanzierung zugrunde, so wäre ein Energie-Gewinn von<br />

80 GJ/ha (nach Saldokorrektur) erreicht worden. Dieser Wert könnte durch den Ver-<br />

kauf von Stroh um weitere 19 GJ/ha gesteigert werden. Zudem würde diese Maß-<br />

nahme zielkonform zur Reduzierung <strong>des</strong> überhöhten Humussaldos führen (s.o.).<br />

Integrierter Betrieb mit s<strong>im</strong>ulierter Bullenmast - Bonituren z.T. außerhalb <strong>des</strong><br />

Toleranzbereiches (vgl. Übersicht 7.2 und Anhangsübersicht 11.26)<br />

Nach KUHAUPT (1998) sollte ein vergleichbarer Marktfruchtbau-/Bullenmastbetrieb<br />

bei nachhaltiger Nutzung der fossilen Energieträger einen Energie-Input von etwa 19<br />

GJ/ha aufweisen. Damit läge er noch innerhalb <strong>des</strong> Toleranzbereiches, der unter Berücksichtigung<br />

<strong>des</strong> Tierbesatzes und <strong>des</strong> Grünlandanteils (1,8 ha) auf 21 GJ/ha festgelegt<br />

wurde. Der energetische Output <strong>des</strong> Betriebes wird mit knapp 65 GJ/ha als<br />

gut bezeichnet. Seine Höhe hängt allerdings auch wesentlich von den Annahmen <strong>für</strong><br />

die Bullenmast ab (tgl. Zunahmen 1200 g). Saldiert man den Energie-Output mit dem<br />

von KUHAUPT (1998) geschätzten realisierbaren Input (19 GJ/ha), so ergibt sich ein<br />

hoher Energie-Gewinn (rund 35 GJ/ha). Überraschenderweise liegt der Energie-<br />

Gewinn, der sich bei Ansatz <strong>des</strong> viel zu hohen Energie-Inputs (aufgrund <strong>des</strong> Erfassungsfehlers<br />

35 GJ/ha) ergibt, mit rund 19 GJ/ha <strong>im</strong>mer noch innerhalb <strong>des</strong> gesamtbetrieblichen<br />

Toleranzbereiches. Dies deutet darauf hin, dass der Toleranzbereich<br />

<strong>für</strong> den gesamtbetrieblichen Energiegewinn zu weit gefasst und damit wenig aussagekräftig<br />

ist.<br />

Der <strong>für</strong> den Pflanzenbau errechnete Energie-Input liegt bei 35 GJ/ha (Erfassungsfehler).<br />

Bei sparsamer Nutzung der fossilen Energieträger dürfte der Energie-Input <strong>im</strong><br />

Pflanzenbau bei ca. 15 GJ/ha liegen. Der Energie-Output (Marktfrüchte einschließlich<br />

Silomais) wird mit 117 GJ/ha als hervorragend beurteilt. Daraus ergäbe sich, nach<br />

Korrektur <strong>des</strong> Saldos um das zugekaufte Saatgut, ein Energie-Gewinn von ca. 100<br />

GJ/ha.<br />

Der energetische Output der s<strong>im</strong>ulierten Bullenmast wird, unter den unterstellten hohen<br />

Zunahmen, mit 11 GJ/GV als sehr gut bewertet. Wird ein <strong>für</strong> einen vergleichbaren<br />

Betrieb durchschnittlicher Energie-Input angesetzt (14 GJ/GV), so ergäbe sich<br />

ein Energie-Verlust <strong>für</strong> die Bullenmast von ca. -5 GJ/GV, der sicher innerhalb <strong>des</strong><br />

Toleranzbereiches liegt (bei überhöhten Energie-Input rund -19 GJ/ha).<br />

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