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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Auswirkungen der Flurneueinteilung und betrieblichen Umstrukturierung<br />

Die floristisch-vegetationskundlichen und faunistischen Untersuchungen in der Vor-<br />

phase <strong>des</strong> FAM-Projektes (1991 und 1992) charakterisierten den überwiegenden Teil<br />

der intensiv bewirtschafteten Flächen <strong>des</strong> Klostergutes Scheyern als relativ arten-<br />

arm. Als Gründe werden das weitgehende Fehlen von Rand- und Saumstrukturen<br />

sowie ungestörter Sukzessionsflächen angenommen (vgl. AGRICOLA et al., 1993;<br />

ALBRECHT et al., 1993). Einen besonderen Schutz bei der Umgestaltung genossen<br />

daher Flächen mit einem über dem Durchschnitt liegenden Arteninventar und noch<br />

vorhandene naturnahe Landschaftselemente.<br />

Die aus der Ackernutzung genommenen Flächen werden in Abhängigkeit von den<br />

Ansprüchen <strong>des</strong> Ressourcenschutzes als Grünland bewirtschaftet, als Dauerbrache<br />

einmal pro Jahr gemulcht bzw. ohne Pflege der Sukzession überlassen. Als Maßstab<br />

<strong>für</strong> den max<strong>im</strong>alen Abstand der linearen Landschaftselemente wurde der Habitatan-<br />

spruch von Carabiden, die als Prädatoren eine wichtige Rolle <strong>im</strong> Pflanzenschutz<br />

spielen, ausgewählt. Carabiden stellten bei dieser Betrachtung die Tiergruppe mit<br />

dem kleinsten Aktionsradius dar, die Hecken oder Raine als Refugien nützt. Ein<br />

durchschnittlicher Aktionsradius von 60 m, der auf die Großzahl der Laufkäferarten<br />

zutrifft, lieferte die Basis zur Best<strong>im</strong>mung der max<strong>im</strong>alen Feldbreite von 120 m. Bis<br />

auf drei Felder, die zum Integrierten Betrieb gehören, wurde dieses Ziel erreicht. Z.T.<br />

wurde auch auf bewirtschaftete Flächen zur Verwirklichung von Zielen <strong>des</strong> Ressour-<br />

censchutzes verzichtet. Durch die Umgestaltung verringerte sich die gesamte Acker-<br />

fläche <strong>des</strong> Versuchsgutes von 71 auf 55% und gleichzeitig erhöhte sich der Anteil<br />

naturnaher Flächen von 5 auf 15% (vgl. ANDERLIK-WESINGER et al., 1995). Die<br />

exakte Auflistung der Flächen, die auch die Grundlage <strong>für</strong> die ökonomischen Untersuchungen<br />

der beiden Betriebe an der Versuchsstation bildet, ist der Übersicht 6.20<br />

zu entnehmen. Übersicht 6.1 und Übersicht 6.2 zeigen die Flureinteilung vor und<br />

nach der Umgestaltung.<br />

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