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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Nährstoffbilanzierung<br />

Übersicht 5.30: Kulturartenbezogene „einfache“ Bilanzierung - Kartoffeln <strong>für</strong> den Ökologischen<br />

und den Integrierten Betrieb<br />

Kartoffeln<br />

Ökologischer Betrieb<br />

Kartoffeln<br />

Integrierter Betrieb<br />

N 1) P K N 1) P K<br />

1992/93 136 (55) 57 176 -24 (-64) -17 -165<br />

1993/94 -71 (-111) -12 -112 46 (-6) -11 -122<br />

1994/95 104 (25) 18 216 44 (4) -16 -151<br />

1995/96 30 (-32) 5 84 17 (-23) -25 -205<br />

Durchschnitt<br />

1992-96<br />

53 (-13) 18 94 20 (-22) -16 -155<br />

1) In Klammern stehen die korrigierten N-Salden (nach LBP, 1997a)<br />

Quelle: eigene Berechnungen<br />

Durch die Einsaat von Gelbsenf in den Kartoffelbestand <strong>des</strong> Ökologischen Betriebes<br />

konnte der Reststickstoffgehalt (0-90 cm Bodentiefe) auf ca. 1/3 <strong>des</strong> Gehaltes redu-<br />

ziert werden, der ohne diese Maßnahme vorliegen würde (vgl. MÖLLER & REENTS,<br />

1996). In Versuchen zeigte sich, dass es innerhalb eines Monats nach der Kartoffel-<br />

ernte zu einem deutlichen, <strong>für</strong> ökologisch bewirtschaftete Flächen oft typischen Nitratanstieg<br />

kommt. Als Alternative zur Einsaat von Senf wurden auch unterschiedliche<br />

Saatzeitpunkte <strong>des</strong> folgenden Winterweizens getestet. Dabei hat sich die frühe Saat<br />

<strong>im</strong> September bewährt. Eine Kombination von Senfeinsaat und früher Winterweizenbestellung<br />

führte dagegen zu deutlichen Ertragseinbrüchen (vgl. REENTS et al.,<br />

1997).<br />

Vergleicht man die errechneten kulturspezifischen N-Salden (Einzel und Durchschnittswerte)<br />

der „einfachen Bilanzierung“ mit den nach MAIDL & BRUNNER (1998)<br />

max<strong>im</strong>al tolerierbaren N-Überbilanzen (Übersicht 5.20), so sind <strong>im</strong> Ökologischen Betrieb,<br />

wenn man vom Umstellungsjahr 1992/93 absieht, vor allem bei Kartoffeln erhebliche<br />

Überschreitungen dieser Toleranzgrenzen festzustellen. Im Integrierten Betrieb<br />

treten Belastungen jenseits <strong>des</strong> Grenzwertes vor allem bei Winterweizen und<br />

bei Körnermais (vgl. Übersicht 5.25) auf. Verursacht werden diese Belastungen<br />

durch die unterschiedlichen Fruchtfolgen bzw. das unterschiedliche Düngungsmanagement<br />

in den beiden Betriebssystemen (Ökologischer Betrieb: fruchtfolgeorientierte<br />

Stallmistgabe zu Kartoffeln; Integrierter Betrieb: Gülle zu Winterweizen und Körnermais).<br />

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