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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Parallele Verrechnung von Kosten und Umweltkennzahlen<br />

Dieses Vorgehen ist identisch mit dem Ansatz von HAAS & KÖPKE (1994). Eine Kor-<br />

rektur <strong>des</strong> Energie-Outputs um die Saatgutaufwendungen wird durchgeführt (vgl.<br />

KALK & HÜLSBERGEN, 1995; ECKERT & BREITSCHUH, 1994b).<br />

Während der Energie-Gewinn der integrierten Produktionsverfahren bei allen Verfah-<br />

ren höher als der der ökologischen Verfahren ist, zeigt sich bei der Energie-Intensität<br />

ein sehr differenziertes Bild. Im Getreideanbau hat i.d.R. der Ökologische Betrieb<br />

deutliche Vorteile, dagegen ist z.B. <strong>im</strong> Kartoffelanbau die integrierte Variante überlegen.<br />

Das Beispiel „Sommergerste öko“ zeigt aber auch, dass umweltschonender Anbau,<br />

wie dies bei der 1995/96 <strong>im</strong> Ökologischen Betrieb angebauten Sommergerste<br />

der Fall war, mit Zwischenfruchtanbau als Bodenschutzmaßnahme und höherem<br />

Trocknungsaufwand aufgrund ungünstiger Erntebedingungen zu ungünstigen Umweltkennzahlen<br />

führen kann.<br />

Die <strong>für</strong> die Energie-Intensität errechneten Kennzahlen bestätigen Literaturwerte, die<br />

deutliche Vorzüge <strong>für</strong> den ökologischen Winterweizenanbau und tendenzielle Vorteile<br />

<strong>für</strong> den integrierten Kartoffelanbau <strong>im</strong> Vergleich zum jeweils anderen System aufzeigen<br />

(vgl. Zusammenstellung von PIORR & WERNER, 1997). Das von ECKERT<br />

(1997) <strong>für</strong> die pflanzliche Erzeugung als Richtwert vorgeschlagene Min<strong>im</strong>um von 50<br />

GJ/ha Bilanzierungsfläche <strong>für</strong> den Energie-Gewinn ist hier nicht als Richtwert anwendbar,<br />

da dieser aus Heizwerten abgeleitet wurde, während in vorliegender Untersuchung<br />

die Brennwerte der Rohnährstoffe (Einzelfraktionen) zum Ansatz kommen.<br />

Außerdem ist zu berücksichtigen, dass bei ECKERT (1997) in der Bilanzierungsfläche<br />

Rotations- und Dauerbrache keine Berücksichtigung finden. Setzt man dennoch<br />

die von ECKERT (1997) verwendeten Heizwerte und Bilanzierungsflächen an, ergeben<br />

sich ähnliche Verhältnisse der Kennzahlen der beiden Betriebssysteme zueinander<br />

- der Richtwert von 50 GJ/ha <strong>für</strong> den Energie-Gewinn wird <strong>im</strong> Ökologischen<br />

Betrieb um ca. 32% und <strong>im</strong> Integrierten Betrieb um ca. 80% übertroffen.<br />

Auch bei dieser Auswertung ist zu beachten, dass mit der Abgrenzung <strong>des</strong> Untersuchungszeitraumes<br />

auf die Produktionsjahre 1992/93-1995/96 lediglich vier Jahre der<br />

siebenjährigen Fruchtfolge <strong>des</strong> Ökologischen Betriebes erfasst werden und damit nur<br />

dieser Fruchtfolgeabschnitt beurteilt werden kann. Für den Integrierten Betrieb liegt<br />

dieser Auswertung dagegen ein vollständiger Fruchtfolgedurchgang zugrunde. Da-<br />

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