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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Auswirkungen der Flurneueinteilung und betrieblichen Umstrukturierung<br />

ten die aus Sicht <strong>des</strong> Landwirtes entstehenden finanziellen Verluste aufgrund von<br />

Bodenschädigungen <strong>im</strong> Vergleich zu den berechneten Verlusten, die auf arbeitswirt-<br />

schaftliche Nachteile bzw. Flächenverluste zurückzuführen sind, zumin<strong>des</strong>t kurz- bis<br />

mittelfristig nur relativ gering sein (vgl. dazu z.B. SCHMIDTLEIN, 1991). Zudem bestehen<br />

unabhängig von der Schlageinteilung effiziente Wege Bodenerosion (z.B.<br />

durch Mulchsaat) bzw. Bodenverdichtungen (z.B. durch geeignete Bereifung, befahren<br />

bei opt<strong>im</strong>aler Bodenfeuchte) erheblich zu mindern.<br />

In Übersicht 6.29 sind die berechneten ökonomischen und ökologischen Kennzahlen<br />

<strong>für</strong> die Großflächenbewirtschaftung mit „Großmaschinen“ („vorher“) und die Bewirtschaftung<br />

der Schläge der aufgeteilten Großfläche („nachher“) mit dem vorhandenen<br />

Maschinenpark miteinander verglichen. Zusätzlich werden Lohnkosten mit 20 DM/<br />

Akh angesetzt. Als ökologische Kennzahlen werden neben dem Energie-Input die<br />

Längen und Dichten von Grenzlinien (Übergänge zwischen unterschiedlichen Biotoptypen,<br />

ohne Wege), Hecken, Ranken und Rainen abgeschätzt. Da keine entsprechende<br />

Auswertung vorlag, werden diese Werte aus dem vorliegenden Kartenmaterial<br />

herausgemessen. Sie stellen damit lediglich eine Grobabschätzung dar, die aber<br />

die Größenverhältnisse <strong>für</strong> den Vergleich „vorher“/“nachher“ mit genügender Genauigkeit<br />

wiedergibt.<br />

Aus ökonomischer Sicht sind bei Bewirtschaftung <strong>des</strong> ungeteilten Schlages mit<br />

„Großmaschinen“ ein deutlich geringerer Arbeitszeitbedarf, niedrigere variable Maschinenkosten<br />

und geringere Arbeitskosten je ha Ackerland zu verzeichnen als bei<br />

unterteilter Flur und Nutzung <strong>des</strong> üblichen Maschinenparks. Dennoch steigt der Deckungsbeitrag<br />

je ha Ackerfläche nach der Umstrukturierung um 4% an (1402 DM/ha<br />

⇒ 1451 DM/ha), da die Mehrkosten der kleineren Strukturen durch die höheren Er-<br />

träge je ha verbleibender Ackerfläche und den höheren durchschnittlichen Deckungsbeitrag<br />

in der Fruchtfolge („nachher“ keine anteilige Brache erforderlich) mehr als<br />

aufgewogen werden. Bezogen auf die landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) entstehen<br />

durch die Umwidmung von Ackerflächen in agrarökologische Flächen jedoch<br />

erhebliche Deckungsbeitragsverluste (-16%).<br />

Die Höhe der erforderlichen Ausgleichszahlungen je ha AöF beträgt bei Berücksichtigung<br />

von Arbeitskosten rund 1250 DM/ha und Jahr. Die Prämie nach dem KULAP<br />

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