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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Parallele Verrechnung von Kosten und Umweltkennzahlen<br />

Die erzielten Ergebnisse zum Energieeinsatz st<strong>im</strong>men in ihrer Aussage, d.h. den re-<br />

lativen Verfahrensunterschieden, mit Untersuchungen von ALFÖLDI et al. (1995) und<br />

HAAS & KÖPKE (1994) sowie Untersuchungen aus Frankreich (CROUAU, 1977 und<br />

MERCIER, 1978; zitiert in LÜNZER, 1997), die ebenfalls Bewirtschaftungssystem-<br />

vergleiche durchführten, gut überein. Auch in diesen Untersuchungen wurden bei<br />

flächenbezogener Betrachtung sowohl <strong>für</strong> Winterweizen als auch <strong>für</strong> Kartoffeln eindeutige<br />

Vorteile <strong>des</strong> ökologischen Bewirtschaftungssystems festgestellt. Während<br />

KÖPKE & HAAS (1994) auch ertragsbezogen bei beiden Kulturen den Ökologischen<br />

Landbau <strong>im</strong> Vorteil sehen, ermittelten ALFÖLDI et al. (1995), übereinst<strong>im</strong>mend mit<br />

REITMAYR (1995) und den Ergebnissen vorliegender Untersuchung, bei Kartoffeln<br />

vor allem aufgrund der geringeren Erträge ungünstigere Werte <strong>für</strong> den ökologischen<br />

Kartoffelanbau. In den Absolutbeträgen weichen diese Untersuchungen allerdings<br />

von denen der vorliegenden Arbeit z.T. deutlich ab. Dies liegt zum einen an den unterschiedlichen<br />

Standortverhältnissen, Unterschieden in den berücksichtigten Produktionsmittel-<br />

und Maschineneinsätzen und zum anderen an abweichenden ökologischen<br />

Basisdaten (z.B. <strong>für</strong> die Herstellung von N-Mineraldüngern), unterschiedlichen<br />

Bilanzierungsgrenzen und -methoden sowie unterschiedlichen Versuchsansätzen<br />

(Parzellenversuch - ALFÖLDI et al., 1995; Kalkulation aufgrund statistischer<br />

Auswertungen - KÖPKE & HAAS, 1994). Aufgrund dieser Tatsache ist die folgende<br />

Literaturdiskussion als Versuch zur groben Einordnung der Ergebnisse zu verstehen.<br />

Zu Produktionsverfahren bei konventioneller bzw. integrierter Bewirtschaftung liegen<br />

mittlerweile zahlreiche Energiebilanzierungen aus verschiedenen Forschungsprojekten<br />

vor. Die flächenbezogenen Absolutwerte einer Energiebilanzierung von Dauerversuchen<br />

weisen, ohne Bewertung <strong>des</strong> Stalldungeinsatzes, <strong>für</strong> Winterweizen (bei<br />

120 kg Mineral-N-Gabe/ha; vgl. HÜLSBERGEN & KALK, 1997) einen ähnlich hohen,<br />

bei Kartoffeln (180 kg Mineral-N/ha; HÜLSBERGEN & KALK, 1998) jedoch einen<br />

deutlich geringeren Energie-Input als <strong>im</strong> Kartoffelbau <strong>des</strong> Integrierten Betriebes der<br />

Versuchsstation Klostergut Scheyern auf. Zur Vergleichbarkeit dieser Untersuchungen<br />

ist einschränkend festzustellen, dass HÜLSBERGEN & KALK (1997 und 1998)<br />

in ihren Berechnungen die energetischen Belastungen der Gebäudeherstellung, <strong>im</strong><br />

Gegensatz zu vorliegender Arbeit, berücksichtigen (vgl. Übersicht 4.53). Eine Untersuchung<br />

<strong>des</strong> integrierten Winterweizenanbaus, die MOERSCHNER & GEROWITT<br />

(1999) <strong>im</strong> Rahmen <strong>des</strong> INTEX-Projektes durchführten, ergab mit 16780 MJ/ha bei<br />

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