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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Auswirkungen der Flurneueinteilung und betrieblichen Umstrukturierung<br />

men einer weiteren Bodendegradierung und Belastung angrenzender Agrarökosys-<br />

teme entgegenwirken. Langjährige Dauerbrachen können z.B. als Pufferstreifen zwi-<br />

schen Acker- und Gewässerökosystemen das Bodenfiltrat wirksam auffangen. Bei<br />

stark gefährdeten oder bereits geschädigten Ackerlagen sollte eine Umwidmung der<br />

Flächen (Dauerbrache, Grünland, erosionshemmende Kleinstrukturen etc.), wie an<br />

der Versuchsstation Klostergut Scheyern realisiert, vorgenommen werden (vgl.<br />

WEIGAND et al., 1996; FRIELINGHAUS et al., 1994).<br />

6.2.1.1.2 Bodenverdichtung<br />

Hauptursache <strong>für</strong> die Verdichtung landwirtschaftlich genutzter Böden ist die mechanische<br />

Belastung durch Maschinen, Geräte und Transportfahrzeuge. Mit der Entwicklung<br />

leistungsfähiger Maschinen war auch eine Erhöhung der Maschinen- und Gerätegewichte<br />

verbunden. Hohe Radlasten erhöhen die Tiefenwirkung <strong>des</strong> Raddruckes.<br />

Eine wichtige Rolle spielen auch die Verdichtungsfaktoren Überrollhäufigkeit, Radschlupf,<br />

Fahrgeschwindigkeit und Bodenfeuchte (vgl. PETELKAU, 1998; ZAPF &<br />

KOTZI, 1997).<br />

Grundsätzlich besteht zwar kein direkter Zusammenhang zwischen Schlaggröße und<br />

Bodenverdichtungen, doch dürften tendenziell auf kleineren Schlägen eher Bodenverdichtungen<br />

auftreten, da der Vorgewendeanteil und damit die Überrollhäufigkeit<br />

höher ist als auf Großschlägen. Andererseits werden auf Großflächen i.d.R. leistungsstärkere<br />

Maschinen mit höheren Gewichten eingesetzt (z.B. Maschinen zur<br />

Hackfruchternte). Durch Zunahme <strong>des</strong> Vorgewendeanteils bei Unterteilung von<br />

Schlägen steigt die Überrollhäufigkeit und damit die Gefahr von Schadverdichtungen<br />

an (s.o.). Bodenverdichtungen können zu einer schlechteren Düngerverwertung bzw.<br />

zu Mindererträgen und damit wirtschaftlichen Einbußen führen (vgl. 6.3.3.1). Von<br />

großer Bedeutung ist es die Schlaglänge in Hauptbewirtschaftungsrichtung, den Kapazitäten<br />

von Maschinen zur Dünger- und Pflanzenschutzausbringung sowie von<br />

Erntemaschinen anzupassen um die Überrollhäufigkeit und Anschlussfahrten zu min<strong>im</strong>ieren.<br />

Schlaglängenbegrenzend wirkt vor allem die Ausbringung organischer<br />

Dünger (vgl. BRUNOTTE, 1993; MAUERSBERGER, 1994; PETELKAU, 1998; ZAPF<br />

& KOTZI, 1997).<br />

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