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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Nährstoffbilanzierung<br />

Bei der Phosphor- (P2O5) und Kalium-Düngung (K2O) sind die Nährstoffgehalte <strong>des</strong><br />

Bodens, die Nährstoffabfuhr der anzubauenden Fruchtarten und die Standortfaktoren<br />

zu berücksichtigen. Nach den Düngeempfehlungen der Offizialberatung ist die Ge-<br />

haltsstufe C anzustreben, um das opt<strong>im</strong>ale Ertragspotential <strong>des</strong> Standortes zu erhal-<br />

ten. Dazu reicht i.d.R. eine Düngung in Höhe der Abfuhr. Demgegenüber kann die<br />

Düngungsmenge bei der Gehaltsstufe D (hoch) halbiert und bei E (sehr hoch) <strong>für</strong><br />

mehrere Jahre auf eine Düngung ganz verzichtet werden. Bei den Gehaltstufen A<br />

und B (sehr niedrig und niedrig) müssen dagegen zusätzlich zur Abfuhr über längere<br />

Zeit entsprechende Zuschlagsmengen ausgebracht werden. Dabei soll die Phosphat-<br />

und Kalidüngung fruchtfolgebezogen erfolgen, d.h. Blattfrüchte mit hohem Nährstoff-<br />

bedarf aber z.T. schwächerem Nährstoffaneignungsvermögen erhalten höhere,<br />

Halmfrüchte dagegen geringere Düngemengen (vgl. LBP, 1997c).<br />

Der Bewirtschaftungsplan <strong>für</strong> die beiden Betriebe der Versuchsstation sieht vor, die<br />

durch die langjährige, über den Entzug liegende Düngung angehäuften P- und K-<br />

Reserven (vgl. Übersicht 5.8) sinnvoll zu nutzen. Da diese Vorräte z.T. pflanzenverfügbar<br />

sind, bedarf es mittelfristig keiner ergänzenden mineralischen P- und K-<br />

Düngung (vgl. WEINFURTNER et al., 1997 und 1996). Erhebliche Mengen an Phosphor<br />

und Kalium werden <strong>im</strong> Integrierten Betrieb über die Düngung mit Gülle eingebracht<br />

(s.u.).<br />

5.4.1.1.2 Organische Düngung<br />

Als organische Dünger fallen <strong>im</strong> Ökologischen Betrieb Stallmist, Mistkompost und<br />

Rindergülle aus der Mutterkuhhaltung an. Darüber hinaus wurde <strong>im</strong> ersten Produktionsjahr<br />

nach der Umstrukturierung (1992/93) Schweinegülle, die aus der Bewirtschaftung<br />

vor Übernahme durch den FAM noch vorrätig war, ausgebracht. Auf die<br />

Ackerflächen <strong>des</strong> Integrierten Betriebes wird dagegen zugekaufte Milchviehgülle<br />

ausgebracht.<br />

Während die P- und K-Wirkung organischer Dünger der von Mineraldüngern entspricht<br />

und in der Höhe die enthaltenen Nährstoffmengen voll zu berücksichtigen<br />

sind (vgl. BLV, 1992; GUTSER, 1993), bestehen be<strong>im</strong> Stickstoff aufgrund der vielfa-<br />

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